Mandy Dahlheim über ihre Anfangszeit bei KUHNLE-TOURS
Seit Anfang Oktober bin ich die „Neue“ : Duale Studentinim Bereich Tourismusmanagement bei Kuhnle-Tours.
Ich wohne da, wo andere Urlaub machen, also warum nicht auch dort arbeiten. Diesen Berufswunsch habe ich schon lange. Erst Praktikum, dann Ferienjob, danach noch schnell Abitur gemacht und endlich war es so weit…
Warum Duales Studium? Es ist sehr abwechslungsreich: zwei Tage Online-Uni (die Theorie entspannt zuhause am Rechner lernen) und den Rest der Woche Erfahrungen im Unternehmen sammeln. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich diese Ausbildung nur bei Kuhnle Tours mache.
Im August und September habe ich bereits im Hafen gearbeitet und konnte noch eine halbe Saison miterleben. Wie stressig, aber auch vielfältig und interessant dieser Job ist, fasziniert mich nach wie vor. Einerseits die Atmosphäre im Hafen mit den verschiedenen Booten und Urlaubern aus den unterschiedlichsten Regionen, das Urlaubsfeeling mit Wasser, Strand und Bar und andererseits die Geschäftigkeit in der Werft und in den Büros, abseits vom Urlaubstrubel.
Jetzt wird es ruhiger im Hafen, die Saison neigt sich dem Ende. Das Lächeln der Urlauber war Belohnung genug für das viele Stehen und Wünsche erfüllen. Kundenbetreuung, Reservierung, Terminierung, etc. stehen an. All diese Dinge sind nicht weniger bedeutsam, denn die Arbeit hinter den Kulissen ist ebenfalls wichtig. Für mich ist alles neu und es gibt noch viel zu lernen. Ich habe die richtige Berufswahl getroffen und freue mich auf die nächste Saison (dann bin ich nicht mehr die „Neue“). Also auf zu weiteren Tourismus-Abenteuern.
Möchtest du auch Teil unseres Teams werden? Dann bewirb dich jetzt unter jobs@kuhnle-tours.de.
Im August 2023 mietete Helge Christiansen die Aquino 1190D für einen dreitägigen Bootsausflug ab dem Hafendorf Müritz. Weitere Informationen zu diesem Abenteuer sind in einem Video verfügbar.
Man kann Wein auch anders zu sich nehmen als ihn zu trinken. Ein Selbstversuch.
„Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzeneien die Schmackhafteste, und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.“(Pluarch)
In fast jedem Karton Wein, der uns vom Weingut Kuhnle aus Strümpfelbach im Remstal erreicht hat, war auch eine kleine, flache Dose. Mit Weinperlen. Weinperlen? Hää? „Probieret des halt amal, des hat der Daniel austüftelt.“
Daniel Kuhnle, das wissen alle, die sich im Captains Inn schon mal die Wartezeit aufs Essen mit dem eingehenden Studium der Weinkarte vertrieben haben, betreibt mit seinen Eltern zusammen das Familienweingut Kuhnle. (Und nein, wir sind nicht verwandt. Kuhnle heißen im Remstal eine Menge Leute.) Mit einem Kumpel, der Bubble Tea herstellte, machte er sich vor ein paar Jahren einen Spaß daraus, statt Tee Wein in die Bubbles (=Blasen) zu füllen. So entstand ein neues Produkt – die Weinperlen.
Auch uns erzählte der Jungwinzer von seiner Erfindung (für die er 2019 den Innovations-Preis des Landes Baden-Württemberg bekommen hat) und legte auch gleich Muster bei. Da die Begeisterung bei uns ausblieb, legte er dem nächsten Karton noch ein Dösle bei. Und dem nächsten. Wir legten die kleinen Döschen mangels Anlass erst mal in die Speisekammer und beschränkten uns darauf, den Wein aus den Flaschen aus Strümpfelbach zu genießen. In Wahrheit konnten wir mit der Bezeichnung Weinperlen nicht so recht was anfangen. Wozu sollte es die geben? Wann öffnen?
Durch einen Bericht in der überwiegend (aber eben nicht nur) französischsprachigen Zeitung Derniere Nouvelles d’Alsace (DNA) haben wir uns wieder an die Perlendosen in der Speisekammer erinnert. DNA hatten nämlich freundlicherweise recht ausführlich beschrieben, wozu man die Weinperlen genießen soll. Also schritt die Führungspitze unseres firmeneigenen Restaurants gleich, nachdem am Montagabend die Küche für den kommenden Ruhetag geputzt war, zu einer aufwändigen Verprobung.
Dagmar Rockel-Kuhnle (Dokumentation, hat keine Ahnung von Gastronomie)
Zum testen hatten wir:
Weinperlen weiß (10,5 % Alkohol)
Weinperlen rot (14 %)
Weinperlen Muskattrollinger rosé (12,5 %)
Likörperlen Bitterorange (18 %)
Schnapsperlen Williams (40 %)
Außerdem liefen außerhalb der Konkurrenz zwei Döschen Werbeobst aus dem Spreewald mit:
Pflaumen-Aufreißer (40 %)
Kirsch-Aufreißer (40 %)
Als erstes knackten wir die Dose mit den Weißweinperlen. Schon mal erfreulich: Man braucht keinen Öffner, das geht mit dem eingelassenen Ring gut. Zum Wiederverschließen ist ein Plastikdeckel dabei. Trotzdem stellten wir das Dösle vorsichtshalber auf einen Teller, wer weiß, was der Abend noch bringt?
Die Perlen selbst schwammen in reichlich Flüssigkeit und waren kleiner als erwartet. Im Durchmesser etwa so, wie eine Perlenkette, die man zur Hochzeit kriegt, also etwa fünf bis sieben Millimeter. Vom Foto auf der Dose hatten wir eher auf Perlen in Modeschmuckgröße getippt, aber nach den ersten drei probierten Perlen war uns das wurst.
Also Löffel rein und erst mal ein Perlchen geangelt. Die zarte Hülle der Perle aus Algenextrakt zerplatzt durch leichten Druck mit der Zunge und so dann breitet sich ein leichter, fröhlicher Weißweingeschmack im Gaumen aus. War da was? Gleich noch mal! Ja, drei Perlen gleichzeitig passen auch auf den Teelöffel. Sachte ploppt es drei Mal im Gaumen, jetzt schmeckt man den Weißwein schon deutlicher. Die Hüllen zergehen sehr schnell, nur wer den Mund zu voll nimmt, muss noch einen Moment zerplatzte Algenkapseln im Mund herumschieben, bis sich alles aufgelöst hat. Bei sachgemäßer Verwendung, also zum Beispiel zwei, drei, vier Kugeln als kleine kulinarische Überraschung neben einer Zitronencreme, merkt man die Hülle nur kurz. Wer die Perlen als Eintopf löffeln will, muss kauen.
Bozidar Nahtmann (Spitzname Bozo) hatte schon so lange, laut und interessiert auf die „Schnapsperlen Williams“ gestarrt, dass diese Dose als nächstes den Deckel verlor. Nicht lang schnacken, gleich probieren. „Oh, das mag ich.“ statuierte Bozo kurz. Auch Doreen schmeckte die Zusatzumdrehungen des gebrannten Williams Birne gleich raus: „Boah, ditte ist richtig purer Alkohol!“
Bozo: „Ich hoffe doch sehr!“
Zwischendurch wird der Kirsch-Aufreißer aufgerissen – eine der außer Konkurrenz laufenden Dosen. Traurig gucken uns zwei anitfoulingfarbene Kirschen am Spießchen aus einer klaren Flüssigkeit an. Doreen nascht die erste Kirsche weg: „Naja.“ Dann taucht sie den Teelöffel in die klare Flüssigkeit der Dose (angeblich Kirschwasser). „Brrr, das kannste zum Putzen nehmen.“ Auf die Öffnung des Pflaumen-Aufreißer verzichten wir weise.
Nun stand in dem DNA-Artikel nicht noch was von „passt gut zu Käse“? „Ich hab Käse da!“ sagt Bozo und steht auf nachdem er noch ein Williams-Perlchen für den Weg genascht hat. Schneller als befürchtet kommt er mit einem Teller Brot und Käse wieder. Doreen hat derweil die Rotweinperlen schon mal atmen lassen.
Bozo schnappt sich ein Stück Brot, drapiert ein Scheibchen Käse drauf und platziert liebevoll fünf Rotweinperlen in der Optik eines Johannisbeerzweigleins auf dem Käse und lässt die Kreation mit einem Haps verschwinden. Fazit: „Ja, das geht zusammen!“ Doreen: „Und sieht auch ordentlich aus!“ Haps. „Mit Weißweinperlen geht der Käse ooch“, stellt Doreen fest. „Und erst mit Williams“, grinst Bozo.
Während munter weiter verkostet wird (aus Gründen der Fahrtüchtigkeit bleiben die Likörperlen und die Roséperlen mit Muskattrollinger noch zu, außerdem sind wir eine schwäbische Firma, da wird nichts verschwendet), beginnen schon die ersten Ideen und Spinnereien, die Mousse-au-Chocolat doch künftig als Überrschungseffekt mit ein paar Rotweinperlchen zu versehen. Oder den Ziegenkäse. Oder zum Fisch?
Auf jeden Fall darf man gespannt sein, was sich das Team vom Captains Inn weiter noch so ausdenkt. Kommen Sie einfach mal wieder vorbei!
PS Die Weinperlen gibt es unter der Weinguteigenen Marke Gandelhof direkt beim Weingut Kuhnle zu kaufen (da sind sie übrigens auch billiger als beim Internetladen mit dem großen A.