Kormoran 940 Tour Kleinseenplatte im Mai 2023

Kormoran 940 Tour Kleinseenplatte im Mai 2023

Angeregt durch Freunde und inspiriert von den genüsslichen Fotos des Kormorans entschieden wir uns im Mai diesen Jahres zu einer einwöchigen Hausbootstour auf der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Dem Polen hoch sei Dank hatten wir exzellentes Bootswetter (im Gegensatz zum Dauerregen in unserer Heimat in Süddeutschland).


Unsere Bootsvorerfahrung mit einer Penichette in Holland ließ unsere Wahl diesmal auf einen Bootstyp mit Bugstrahlruder fallen. Was sich wirklich als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Kurz gesagt, wir waren als Paar mit unserem Kormoran rundum glücklich – tolles Rundumpanorama im kombinierten Küchen-wohnzimmer mit Innensteuerstand, kühles ruhiges Schlafzimmer im Heck, Außenwarmdusche nach dem kühlen Bad von der Heckterasse aus, luftiger Außensteuerstand und Hochterasse zum Entspannen am Abend. Alles prima eingerichtet und mehr als ausreichend Platz für 2 Leute.


Das fahren war das reinste Vergnügen und auch im Umgang mit den Schleusen oder dem Einparken bekamen wir im Lauf der Woche immer mehr Übung und vor Allem in den netten, besuchten Marinas immer freundliche Unterstützung von anderen Freizeitkapitänen oder dem Hafenmeister.


Die Kleinseenplatte ist angefangen von Rechlin, über Mirow, Neustrelitz, bis nach Fürstenberg das reinste Naturparadies, was wir in Deutschland für nicht mehr möglich gehalten hätten. Näher dran als mit dem Boot kann man eigentlich nicht mehr sein. Wunderbare Birken-Erlen-Bruchwälder, Schilfgürtel, Heidelandschaften, die junge Havel, eine abwechslungsreiche Mischung aus Seen, Fluß und Kanal, sowie hübsche kleine Städtchen ließen keine Minute Langeweile aufkommen. Für den Ohrenschmaus sorgten verschiedenste Vögel vom Morgengrauen bis in den Abend, sonst war fast nur das gleichmäßige Tuckern unseres Motors und das Plätschern des Wassers zu hören. Und natürlich kam auch der Gaumenschmaus nicht zu kurz. Ein ausreichend großer Kühlschrank machte uns unabhängig vom etwaigen Einkaufsmöglichkeiten unterwegs und immer wieder lockte eine Station der Müritzfischer zu frischen Fisch-Köstlichkeiten.


Abends im Hafen kam es immer wieder zu netten Begnungen. Es herrschte überall eine sehr offene, kamaradschaftliche Atmosphäre. Erstaunlich, wie weit man in Norddeutschland per Boot fahren kann und was man dabei so Tag für Tag alles in unserer Heimat erlebt.


Kurz und knapp: Entschleunigung pur, in herrlicher Landschaft mit einem wunderbaren Gefährt, was uns ganz neue Welten erschließen ließ. Für Naturliebhaber außerhalb der Saison ein MUSS!

Beim Wasser-Camping die Seele baumeln lassen

Beim Wasser-Camping die Seele baumeln lassen

Am 20.04.2022 übernahmen wir an der Kuhnle Werft im Hafendorf Müritz in Rechlin die kleine „Holly“ (Almeria 850) für einen Kurztrip von vier Nächten.

Dank vorhandenem Bootsführerschein konnten wir nach einer kurzen Einweisung in das Boot direkt starten. Die 8,50 Meter lange Holly ist für zwei Erwachsene von der Größe her vollkommend ausreichend. Sperrige Taschen oder Kisten sollte man jedoch besser vor Ort oder im Fahrzeug belassen.

Da es im April noch nicht ganz so warm war und das Wetter teilweise unbeständig, haben wir uns dafür entschieden, das Bimini nicht zurückzubauen.

Dank Bugstrahlruder ließ sich das Boot, insbesondere im Schleusenbereich, einfach manövrieren.

Vom Hafendorf aus starteten wir die Tour am Nachmittag und fuhren über die Müritz in Richtung Mirow. Hier verbrachten wir die erste Nacht bei „Ricks Bootsservice“. Jetzt war rückwärts einparken angesagt.

Da sich jedes Boot natürlich anders verhält, es an dem Tag ziemlich windig war und wir länger nicht gefahren sind, war das Einpark-Manöver eine kleine Herausforderung. Nachdem wir diese gemeistert hatten, wurden wir freundlich durch den Hafenmeister empfangen. Dieser hatte Bootsartikel und Souvenirs in einem kleinen Shop im Sortiment. Brötchen fürs Frühstück konnte man hier auch bestellen.

An diesem Tag waren wir noch der Meinung, es würde reichen, 50 Cent Strom im Automaten zu bezahlen. Diesen Irrtum bemerkten wir jedoch in einer 2 Grad kalten Nacht. Zudem befindet sich bei Holly die Koje direkt über dem Wasserspiegel, wodurch es sich auch von unten kalt anfühlte und das Wasser durch den Wind gegen die Bootswand schwappte. Die erste Nacht war somit nicht ganz so erholsam…

Am 21.04. ging es nach einem leckeren Frühstück über Kleinseen und schöne Wasserstraßen weiter Richtung Rheinsberg. Unterwegs machten wir einen Stopp zum Mittagessen bei „Boot & Mehr“ und übten erneut das Anlegen bei Wind. Bei „Boot & Mehr“ haben wir eine wirklich leckere, frische Pizza gegessen. Außerdem kann man dort direkt am Wasser sehr schön und gemütlich sitzen.

In Rheinsberg angekommen erkundeten wir die Umgebung. Viele Restaurants und Cafés befinden sich in dem touristisch ausgelegten kleinen Örtchen. Hier gibt es beispielsweise eine leckere Metzgerei und eine Eismanufaktur. Selbstverständlich kann man an vielen Orten auch regionalen Fisch essen.

Kurz hinter dem Yachthafen Rheinsberg befindet sich für Motoryachten die Endstation, da die Wasserstraße von dort aus nur für Kleinboote ohne Motor (Kanus etc.) befahrbar ist.

Da wir unseren rauchfreien Lotusgrill dabei hatten, konnten wir wunderbar am Abend draußen grillen und die Momente auf dem Wasser unbeschwert genießen.

Am nächsten Vormittag starteten wir nach einer warmen Dusche im Hafen schon wieder Richtung Ausgangspunkt. Hier entschieden wir uns, einen Umweg in Richtung Osten nach Priepert zu nehmen.

Vorher machten wir einen Mittagsstopp in einer Fischräucherei. Tagsüber war es durch die Sonne so warm, dass wir auch im Frühjahr teilweise T-Shirt Wetter hatten. Bei der Fischräucherei angekommen, wollte der Motor von Holly sich nach einem schwierigen, dem Wind geschuldeten Anlegemanöver nicht mehr ausschalten lassen. So mussten wir einen Techniker der Firma Kuhnle kontaktieren, der sich sofort auf den Weg machte und unser Problem löste, während wir in Ruhe zu Mittag aßen.

Am Nachmittag, im Yachthafen Priepert, hatten wir in der Vorsaison zum Glück keine Probleme, einen Anlegeplatz zu bekommen. Hier kostete jedoch so ziemlich alles extra – sogar ein Toilettengang. Vermutlich deshalb, weil die Gegend wirklich schön ist und sich dort nicht viele andere Anlegeplätze befinden.

Von unserem wunderschönen Platz aus konnten wir im Schilf Tiere beobachten. Ein Schwan erfreute sich an unseren Brotkrümeln und leistete uns am Abend Gesellschaft.

Die letzten beiden Nächte waren dank durchlaufender Standheizung und ruhigerem Wasser auch wesentlich angenehmer.

Der dritte Tag startete sonnig und schön, sodass wir im Freien Frühstücken konnten.

Nun mussten wir uns leider schon auf den Weg Richtung Rechlin machen, da wir noch ein paar Schleusen zu durchlaufen hatten.

Hier mussten wir nie lange warten, weil auf den Wasserstraßen insgesamt aufgrund der Vorsaison noch nicht viel los war. Dadurch war die Tour sehr entspannt und man konnte wunderbar die ruhige Umgebung genießen.

Am Schönsten waren für uns die kleinen, schmalen Wasserstraßen, welche die Seen miteinander verbinden. Denn von hier aus kann man links und rechts am Ufer die Natur und die Tiere am besten beobachten.

Empfehlenswert ist zudem, ein Fernglas zu verwenden, um Ein- und Ausfahrten besser zu erblicken und dadurch besser koordinieren zu können. Auch zur Tierbeobachtung kann man ein Solches perfekt nutzen.

Wir machten nochmal einen Abstecher in Richtung Buchholz, wo wir den Anker warfen, um auf dem Deck in der Sonne zu entspannen.

Grundsätzlich wollten wir eine Nacht auf einem der Seen ankern, wo wir uns jedoch aufgrund der nächtlichen Temperaturen um diese Jahreszeit gegen entschieden.

Gegen Nachmittag beschlossen wir, die letzte Nacht im Heimathafen zu verbringen und fuhren über die Müritz zurück zum Charterpunkt. Der Wellengang war extrem und es war aufgrund des Windes kaum möglich, das Boot auf Kurs zu halten.

Auch diese Herausforderung meisterten wir, ohne uns oder Holly Schaden zu bereiten. Wir legten an und verbrachten eine letzte Nacht auf unserem kleinen Ersatz-Zuhause.

Am nächsten Morgen stand die Rückgabe des Bootes an, welche unproblematisch und reibungslos ablief. Zuletzt wurden die Betriebsstunden abgelesen und ein Bootscheck vorgenommen. Anschließend erhielten wir die zuvor hinterlegte Kaution zurück und traten die Heimreise an.

Der Campingtrip auf dem Wasser war eine tolle Erfahrung mit vielen wunderbaren Eindrücken. Für naturverbundene ist ein solcher Urlaub uneingeschränkt zu empfehlen. Trotz technischer Schwierigkeiten war der Service von KUHNLE-TOURS direkt zur Stelle, sodass dieses zunächst befürchtete Problem zu keinem wurde.

So konnten wir, wenn auch nur innerhalb eines Kurztrip, das Gefühl von Freiheit genießen und ohne uns vorher festlegen zu müssen, selbst entscheiden, welche Route wir wählen. Es bleibt am Ende nur zu sagen, dass der Schlüssel zum Glück darin liegt, sein Geld für Erlebnisse und nicht für Besitz auszugeben.

Törnbericht von Familie Wolter

Törnbericht von Familie Wolter

Nun war es endlich wieder soweit: Unsere bereits 3. Bootsfahrt bei KUHNLE-TOURS auf der Müritz und den umliegenden Seen stand unmittelbar bevor.

Das Wetter versprach ein perfektes Wochenende zu werden! Laut Wetterbericht sollte es, das bisher wärmste Wochenende des Jahres werden und wir Glücklichen durften mit dieser Aussicht, auf herrlich kühles Wasser zur Erfrischung die Ausfahrt antreten. 

Es wurde dann noch viel besser als erwartet, denn nicht nur das Wetter sollte mitspielen. Nach der Beladung des Bootes (Modell vetus 1000), mit ausreichend Proviant, legten wir am Freitag Nachmittag bei schönstem Sonnenschein im Hafendorf Rechlin ab. Die darauf folgenden Stunden im leichten Fahrtwind, von der Sonne gespiegeltem, glasklaren Wasser und immer dem Sonnenuntergang entgegenfahrend waren einfach ein Traum, den wir so schnell nicht vergessen werden. Der krönende Abschluss des Tages war dann der Sonnenuntergang selbst, den wir an Deck, mit einem kühlen Sundowner in der Hand genossen haben.

Die beiden darauf folgenden Tage lassen sich in der Kürze nur so zusammenfassen: Unendliche Erholung, ein tolles, geräumiges Boot, herrliche Badestellen, die direkt vom Boot aus die nötige Erfrischung brachten sowie an jedem Abend der obligatorische Sonnenuntergang so nah der Natur.

Für uns steht fest: Wir werden wiederkommen … und das so schnell wie möglich. Danke, KUHNLE-TOURS, für diese unglaublich schöne Reise! Ein Kurzurlaub, wie er kaum schöner sein könnte.