Wie fing es an, lief es & wird es enden? Mein Weg in die Bootswelt

Sich für einen Beruf zu entscheiden, ist gar nicht so einfach. Hier beschreibt unser neuer Azubi Sophia, die (Um-)Wege, die sie am Ende zu uns führten:
Wir schreiben das Jahr 2015 & alles fing damit an, dass ich nach meiner ersten Ausbildung zur Physiotherapeutin neue Gedanken fassen musste. Man muss nämlich wissen, zur Physiotherapeutin habe ich es nicht gebracht, die Abschlussprüfung war schwieriger gewesen als gedacht. Und auch beider Wiederholung der Prüfung hatten nur wenig Punkte zum Bestehen gefehlt. Naja sollte wohl nicht so sein, dachte ich mir. Jedenfalls ließ ich mich nicht hängen, was Neues musste her, viele Gedanken flogen mir durch den Kopf „Möchtest du weiter in der Medizin bleiben?“, „In welchen Berufen könnte dir das Vorwissen nützlich sein?“ oder „Vielleicht lieber doch was anderes machen?“ – es war halt nicht einfach, eine Entscheidung zu fällen. Ich hatte jedoch viel Zeit, mich zu strukturieren, alles zu ordnen & meinen Wunsch den Vorstellungen nach anzupassen, denn es war Ende September & da fingen die meisten Ausbildungen ja auch schon an womit mir ein ganzes Jahr zur Vorbereitung zur Verfügung stand.

Nun ja, jetzt stand man erst mal da, mit Wind im Haar ahnungslos, über dem Kopf lauter schwebende Fragezeichen „Was, wie, womit fängt man bloß an?“ Daher gönnte ich mir ein wenig Urlaub, sodass ich in meinen Bewerbungsvorbereitungen gut durchstarten konnte. Damit zwischendurch auch etwas Geld rein kam, fing ich einen Minijob bei meiner Schwester auf dem Reiterhof an. Es hat viel Spaß gemacht dort zu arbeiten, die vielen Verschiedenen Eindrücke, die man da so bekam! Da lernt man dann erst mal, dass ein Pferdewirt sich nicht nur mit dem Umgang der Pferde beschäftigt, sondern sich auch um die Verpflegung, das Training & das Reinigen der Boxen kümmern muss. Ab hier muss ich dann feststellen, dass es ein wirklich schwieriger & anstrengender Job ist, womit der für mich nicht in Frage kam, auch wenn es Spaß gemacht hat. An meinen Vorstellungen orientiert setzte ich mich nach der Arbeit an den Rechner & schickte viele Bewerbungen raus, um einen Ausbildungsplatz zur „Medizinischen Fachangestellten“ zu finden.

Die Monate vergingen wie im Flug schnell hieß das Jahr „2016“ aber die Einladungen zu einem Bewerbungsgespräch blieben aus. Viele antworteten nicht oder meine Bewerbung kam mit einer Absage zurück. Ich dachte mir: „So kann es nicht weiter gehen, ich brauche ein Plan B“. Da die Medizin nicht mehr in Frage kam, musste ich mich umorientieren. Etwas machen zu wollen, wo man viel mit Menschen zu tun hatte, stand für mich weiterhin ganz oben, anderseits sollte der Spaß am Arbeiten & das Interesse daran nicht fehlen. So sammelte ich einige Informationen aus dem Internet, welche Möglichkeiten/Richtungen sich da öffnen & so kam ich auf einen Beruf, der mein Interesse weckte „Kauffrau für Tourismus & Freizeit“. Immer mehr steigerte ich mich in den Beruf hinein & immer mehr wuchs mein Interesse daran & dann war es eine beschlossene Sache „Das möchte ich lernen, das sagt mir in jeder Hinsicht zu.“ So begann ich zu recherchieren, wo es überall Ausbildungsplätze gab.

Da stieß ich im Internet auf der Website vom Jobcenter auf die Info, dass die Firma Kuhnle-Tours einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Tourismus & Freizeit anbietet. Ich machte mich ans Werk & suchte mir alle Informationen raus, die ich brauchte & schickte eine neue Bewerbung raus – natürlich auch an andere Betriebe. So bekam ich das eine oder andere Vorstellungsgespräch  – auch bei Kuhnle-Tours & wie bei jedem Bewerbungsgespräch sehr aufregend, am meisten für mich!!! Nach dem Gespräch bekam ich einen ersten Eindruck von diesem Unternehmen & es war größer als man erwartet: All diese vielen Hausboote auf dem Wasser! Ein Anblick, den ich gar nicht gewohnt war.

Nach einer kleinen Führung auf dem Gelände wurde ich zum Probearbeiten eingeladen, das ich gerne annahm. Die zwei Tage, die ich dort arbeiten durfte, waren sehr informativ & haben mir sehr gefallen. Besonders, dass ich auch die Möglichkeit bekommen hatte, auf einem Hausboot zu übernachten – das ist eine echt tolle Sache. Nach dem Probearbeiten bekam ich die freudige Nachricht, dass man mir den Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Tourismus & Freizeit geben möchte – ich war hellauf begeistert & erleichtert. „Ein Ausbildungsplatz“ – nun kann es richtig losgehen!!!

Demnächst: Ist das jetzt schon Arbeit? Mein erster Törn!