Wie sieht eigentlich ein Saisonstart bei der KUHNLE-Group aus? Wir haben mal hinter die Kulissen geschaut und dafür einige unserer Mitarbeiter befragt.
Hier seht ihr das Video:
Ab dem 04.03.2022 starten wir an der Müritz in die Saison. Wenn ihr ab Hafendorf Müritz ein Boot mieten wollt, könnt ihr das hier tun. Wollt ihr lieber an Land bleiben? Dann könnt ihr hier unsere Apartments buchen.
Marina Niderviller AltmühleMarina Niderviller TannenheimApartments in Niderviller
Ihr wolltet schon immer außerhalb von Deutschland auf dem Wasser unterwegs sein? Wie wäre es mit einem Törn in Niderviller? Apartments in Niderviller bieten wir hier an.
2019 haben wir zusammen mit dem Team von Baererfilms GmbH ein Video zum Saisonstart an der Müritz erstellt. Das Video könnt ihr hier sehen.
Nachhaltigkeit wird bei uns GROSS geschrieben. Das bedeutet aber nicht nur, dass wir eine E-Ladestation aufstellen und Recycling-Klopapier nehmen. Wir sehen es vor allem als nachhaltig an, uns dem Trend des Nutzens&Entsorgens entgegenzustemmen. Unser Konzept: Erhalten und Reparieren! Das erste Ziel ist natürlich, ein Boot so zu bauen, dass es nicht kaputt geht. Die Kuhnle-Werft baut Boote aus Stahl oder seewasserbeständigem Aluminium. Das hält. Wir wissen nicht so genau wie lange, denn uns ist nicht bekannt, dass jemals ein Boot der Kuhnle Werft abgewrackt (verschrottet) worden ist.
Besonderes Augenmerk beim Refit liegt daher auf den Kunststoffbooten, also vetus, Bellus & Co, von denen wir immer noch einige in der Flotte haben. 2018 haben wir schon einmal eine olle vetus 1200 generalsaniert. (Lesen Sie hier die Rotkäppchen-Story). Zur Zeit haben wir noch so eine Baustelle in der Werft, im aktuellen Beitrag seht Ihr mehr davon.)
Aus alt mach neu! Unsere hauseigene Werft an den Standorten Niderviller und Hafendorf Müritz baut und repariert Boote unserer eigenen Flotte und die von privaten Kunden: Von der Osmosesanierung bis hin zu Holzarbeiten. Unter www.kuhnle-werft.de findet man alle Serviceleistungen, die wir anbieten.
Hier geht es zum Video:
Die Pirate 1200 K, die wir im Video vorgestellt haben, könnt ihr hier anschauen und gleich anfragen.
Das Videomaterial über die Reinigung mit Wasser-Granulatstrahlen ist mit der Firma Matetec entstanden, die die Untergründe unserer Boote mit dieser Technik entlackt und entschichtet. Vater und Sohn Teek haben uns beim Drehen echt schwer beeindruckt. An der Spitze der Lanze sitzt eine sich drehende Düse , die mit 3000 Bar Druck Wasser auf den Bootsrumpf schießt. Wenn man bedenkt, dass ein Autoreifen mit einem Druck zwischen zwei und vier Bar aufgepumpt wird, kann man sich ungefähr vorstellen, dass einen allein der Rückstoß der Lanze umschmeißen kann. Boah! Felix Teek hat den Lanzenstrahl kurz auf ein Betonstück gehalten. Beton ist ja erwiesenermaßen ein sehr robuster Baustoff. Nach ein paar Sekunden war schon ein deutlicher Abdruck zu sehen, ein bisschen länger und es hätte den Klotz zerbröselt.
Wenn Matetec nicht gerade bei uns Boote entlackt, sind sie oft damit beschäftigt, ausgediente Propeller von Windkraftanlagen so zu zerlegen, dass sie in Zementwerken bei hohen Temperaturen mit verwertet werden können. Diese Propellerflügel sind nämlich auch aus Glasfasterverstärktem Kunststoff (GFK). Wenn man diese Flügel mit einer Trennscheibe zersägen würde, entstünde jede Menge Schleifstaub, es dauert lange und die Trennscheibe verkantet sich oft. Deswegen zerschneiden die Teeks große GFK-Teile mit einem Wasserstrahl. Das Wasser bindet den Schleifstaub, der auf einer speziellen Filtermatte, auf der die Arbeit stattfindet, gesammelt wird. Die Wasserstrahltechnik ist also umweltfreundlich und birgt für den Bediener keine Gesundheitsrisiken.
Das Reinigungsverfahren mit Sandstrahlen und Wasserhochdruckstrahlen gehört auch zu unseren Serviceleistungen. Mehr dazu findet ihr hier.
Kormoran RumpfSchweißarbeitenStahlbau einer KormoranRumpfbau eines FebomobilsLackierhalle mit UV-Licht-TrocknernHeizung, Druckwasser, HydrauliksystemeMillimetergenau geschnittene Stahlteile für eine KormoranInnenausbau vetus 1200Indirekte Beleuchtung auf einer KormoranSynthetischer Decksbelag Dek KingPflegeleichte DecksbeschichtungTravellift mit 90 Tonnen Kapazität
Mitwirkende dieser Sendung:
Moderation: Tabea Nickel
Interviewpartner: Ute Gerlach, Maik Marlow und Matthias Teek
Kulissenbau: Ricardo Götz und Michael Born (Kuhnle Werft)
Fluvius TV-Jingle: Ricardo Götz
Drehbuch, Webseite und Versorgung mit Brausebonbons: Dagmar Kuhnle
Wir danken auch Harald Kuhnle und Franko Musfeld für ihren Beitrag.
Noch was: Auf dem Bild im Hintergrund des Möwenstudios sieht man eine Kormoran mit Wechselkennzeichen. Dieses Kennzeichen wurde lediglich für eine Probefahrt angebracht und danach wieder entfernt.
Da das Fluvius TV-Spesenkonto keine Recherchereise nach Frankreich zuließ, haben wir unsere Kollegin aus Niderviller zu uns ins Möwenstudio gebeten und noch zusätzliche Bilder und Videos für Euch zusammengestellt. Lasst Euch Frankreich von echten Frankreich-Spezialisten erklären! Vielen Dank an Martin Dudle-Ammann, Ralf Rebe und Gerhard Laux, die uns schnell ein selbstgedrehtes Video zugeschickt haben!
Hier könnt ihr direkt ein Hausboot in Frankreich (führerscheinfrei ab 18 Jahren möglich) online buchen. Ihr seid lieber gerne an Land? Wir vermieten direkt am Hafen Apartments. Auf dem Gelände befindet sich auch unser Wohnmobil-Stellplatz, bei dem wir unsere Gäste herzlich empfangen.
Hier findet ihr unsere Liegeplätze an der Basis Niderviller.
Ihr wollt euer Boot in oder aus dem Wasser holen. Schaut euch hier unsere Trailerpakete an.
Kreuzfahrtblogger Ralf Rebe ist mit seiner Familie vom Schiff aufs Hausboot umgestiegen. Sein Bericht ist hier.
Man kann übrigens auch mit einem kleinen Boot Spaß haben. Lasst Euch von den Bildern bezaubern und vom Ton nicht verwirren, selbstverständlich sprechen unsere Kollegen vor Ort Deutsch mit Euch. Hier dazu das Video.
Habt Ihr Lust das leckere Bier des Schleusenschiffers zu probieren? Die Brauerei-Gaststätte heißt „Brasserie des Eclusiers„, und wenn man am Fuß des Schiffshebewerk anlegt, kann man einen knappen Kilometer den Kanal entlang gehen und ist schon da. Man sitzt sehr schön und das Essen ist lecker! Reservierung ist aber empfohlen! Wenn Ihr sowieso schon am Fuß des Hebewerks liegt, könnt Ihr auch gleich noch eine Runde mit der Luge Alpine drehen. Das ist eine Sommerrodelbahn, wo man mit einem kleinen Schlitten den Berg des Schiffshebewerks erst herausgezogen wird um ihn dann wieder herunter zu sausen. Ein riesen Spaß!
Falls Ihr Teenies seid und die Eltern beim Rodeln ungeduldig werden: Ebenfalls am Fuß des Hebewerks ist die Cristallierie Lehrer. Dort kann man zusehen, wie Glas geblasen und geschliffen wird, es gibt ein schönes kleines Café und einen Laden, in dem man eine große Vielfalt an Glaskunstwerken kaufen kann.
Vor oder nach dem Törn lohnt es sich übrigens, noch einmal beim Fabrik-Outlet von Carlton-Mephisto anzuhalten. Die edlen Mephisto-Schuhe und viele andere Schuhe von der zarten Sandale bis zum Wanderstiefel werden nämlich drei Kilometer von unserer Basis entfernt in Sarrebourg hergestellt. Der Outlet-Store ist gigantisch. Unser Tipp: Schaut Euch nach Bootsschuhen von TBS um!
Mit großem Vergnügen haben wir in dem Beitrag eine Flasche Cremant d’Alsace aus dem Weingut von Annelies Lang in Wolxheim verkostet. Viele kennen Madame Lang vielleicht noch aus Vor-Corona-Zeiten, sie gehört zu dem Kreis der Winzer, die regelmäßig bei Boot & Wein ihre Tropfen anbietet. Selbstverständlich wurde nichts von dem leckeren Cremant verschwendet, sondern abends einer genussvollen Verwertung zugeführt. Sie macht übrigens auch einen sehr leckeren Riesling und andere Weißweine.
Annelies Lang und ihr Cremant d’Alsace, den es auch bei uns im Captains Inn gibt.
Die besondere Verbindung von KUHNLE-TOURS und Frankreich
Im Frühling Jahr 1943 gratulierte man Helmuth Kuhnle, damals gerade 18 Jahre alt, zum bestandenen Not-Abitur und teilte ihm mit, dass nunmehr keinerlei Hindernisse mehr bestünden, ihn zum Kriegsdienst einzuziehen. Wie so viele junge Männer seiner Generation fügte er sich, wurde im brandenburgischen Jüterbog und in München zum Funker ausgebildet und danach ins von Deutschland besetzte Frankreich geschickt. Im Spätsommer 1944 wurde sein Trupp von alliierten Soldaten angegriffen und Helmuth Kuhnle kam in Kriegsgefangenschaft. Ein guter Kamerad starb bei diesem Angriff, erst über 50 Jahre später sollte Helmuth Kuhnle die Kraft aufbringen, nach dessen Grab zu suchen.
„Man muss die Wahrheit kennen, ohne anzuklagen“ – Helmuth Kuhnle als Wehrmachtsfunker
Die gefangenen deutschen Soldaten wurden in die Zitadelle von Besançon gebracht, dessen Kasematten und Stallungen seitdem Theodor Fontane hier 1870/71 eingesessen hatte, nicht an Komfort gewonnen hatten. Mehrere Monate vergingen, bis die Soldaten erstmals nach Haus schreiben durften. Die Haftbedingungen waren selbst für Kriegsverhältnisse miserabel, es fehlte an Latrinen, Lebensmitteln, Heizung, ärztlicher Versorgung. Einer musste vorgeschickt werden, um bei den Bewachern wenigstens kleine Verbesserungen zu erreichen. Die Wahl fiel auf Kamerad Helmuth, der hatte ja im Gymnasium wenigstens Französisch gelernt.
Bis 1948 blieb Helmuth Kuhnle in französischer Kriegsgefangenschaft, zunächst als Sprecher der Gefangenen in Besançon, später kam er zu verschiedenen Bauern und Gutshöfen zum Arbeiten. Er wurde mal gut und mal schlecht behandelt, manch Bauer behandelte ihn so, wie er sich gewünscht hätte, dass sein eigener Sohn in Gefangenschaft behandelt werden würde, manch anderer ließ ihn für das im Krieg erlittene Leid büßen. Helmuth Kuhnle versuchte zu überleben, verbesserte sein Schulfranzösisch und kam zu dem Schluss, dass Menschen eben sind wie sie sind und dass Krieg zwischen Deutschen und Franzosen „ein Riesen-Mischt“ ist und nie wieder passieren sollte.
Aus der Gefangenschaft entlassen, kümmerte er sich darum, einen Beruf zu lernen und sich auf eigene Beine zu stellen. Mit der Familiengründung machte sich Helmuth Kuhnle Gedanken darüber, was er wohl dazu beitragen könnte, dass seinen Kindern Kriegserlebnisse und Gefangenschaft erspart bleiben würden. Seine Idee: Lasst uns einander in friedlichen Zeiten kennenlernen und miteinander reden.
Schnell war eine ebenso junge und kinderreiche Familie gefunden, mit der sich eine dauerhafte Freundschaft aufbauen und pflegen ließ. Die Eltern tranken Wein, plauderten über dies und jenes und sahen den insgesamt zehn Kindern beim Spielen zu. In den Schulferien setzte man die Kinder in Bus und Bahn und schickte sie nach Frankreich und Deutschland zur jeweils anderen Familie. So erging es auch dem Ältesten Kuhnle-Kind, Harald, der dadurch in jungen Jahren zu recht umfangreichen französischen Sprachkenntnissen kam, die er – das darf an dieser Stelle bemerkt werden – mit den Mitteln von Fleiß und Ausdauer in der Schule wohl eher nicht erreicht hätte.
Nach ersten Segelerfahrungen auf dem Bodensee fiel es ihm leicht, seine weiteren Schritte in der Bootswelt an Bord eines belgischen Seglers auf Korsika zu machen. Französisch konnte er ja. Als es wenig später darum ging, den damals noch ganz neuen Hausboottourismus auf den französischen Kanälen für deutsche Urlauber zugänglich zu machen, war er wieder zur Stelle, konnte mit den französischen Charterfirmen verhandeln und sich dank der Feriensozialisation in der Partnerfamilie in die Denkweise seiner Geschäftspartner versetzen. Das war 1981 auch in Westdeutschland längst nicht selbstverständlich.
Bis Anfang der 1990er Jahre lag der Schwerpunkt des europäischen Hausboottourismus in Frankreich. Harald Kuhnle erklärte den Deutschen Land und Boote und hat damit wohl auch seinen kleinen Teil dazu beigetragen, dass Deutsche und Franzosen sich als Partner in Europa betrachten und nicht mehr als Erbfeinde. „Boot fahren, Leute treffen, miteinander ein Glas Wein oder ein Schleusenbier trinken, einen Sprachkurs machen – kostet alles nicht die Welt“ sagt der Kuhnle-Tours-Gründer, „nur Frieden und Völkerverständigung sind unbezahlbar.“
Die Idee von Helmuth Kuhnle, dass man die Sprache und den Nachbarn kennen muss, hat übrigens Bestand: Fast alle seiner acht Enkelkinder sprechen zwischen sehr gut und ordentlich Französisch.
Helmuth Kuhnle starb 2014 im Alter von 90 Jahren. Seine Bitte an den Bürgermeister von Besançon, doch mit einer kleinen Tafel auch an die Funktion der Zitadelle als Kriegsgefangenenlager im zweiten Weltkrieg zu erinnern, blieb unbeantwortet.
Mehr über Helmuth Kuhnle und die Kriegsgefangenen von Besançon:
Für Schülerinnen und Schüler:Das Brigitte-Sauzay-Programm
Eine ebenso effektive wie kostengünstige Möglichkeit, in jungen Jahren gut Französisch zu lernen ist der Schüleraustausch über das Brigitte-Sauzay-Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks. In der 8. bis 10. Klasse verbringt ein(e) französische(r) Schüler(in) zwei bis drei Monate in einer deutschen Familie und besucht mit dem/der Austauschpartner(in) zusammen die Schule, etwa ein halbes Jahr säter verbringt dann das deutsche Kind zwei bis drei Monate in der französischen Gastfamilie. Da der Austausch auf Gegenseitigkeit funktioniert (ich fütter dein Kind, du fütterst mein Kind), fallen lediglich die Fahrtkosten an, die zu einem großen Teil das Deutsch-Französische Jugendwerk fördert. Man ist also mit 100 Euro plus Taschengeld dabei und bekommt ein Kind zurück dass nach drei Monaten Frankreich alle Französischlehrer daheim an die Wand quatscht.