Bootswelt als Paralleluniversum

Bootswelt als Paralleluniversum

in anderen Teilen der Welt, vor allem an Flughäfen und Bahnhöfen, regiert gerade das Recht des Stärkeren. Da wird geschubst, gedrängelt, gemeckert, gedroht und viele Reisende werden auf dem Weg in den Urlaub recht ungemütlich. Hier bei uns in der Bootswelt glaubt man in einem Paralleluniversum zu sein:

Am Steg schlendern Crews mit Gepäckwagen zu ihren Booten, freundliche Mitarbeiter reichen hier noch eine extra Garnitur Bettwäsche an Bord, zwei Boote weiter bringt ein Chartermitarbeiter den bestellten Bootsgrill vorbei, der noch in der Spülmaschine war. Vor einem Boot steht ein Handwagen mit Werkzeug und Behälter für gebrauchtes Öl und weiter hinten dreht ein weißbärtiger Einweiser mit einer Bootsbesatzung eine Übungsrunde im Hafen, während ein Trailerbootkapitän mit seinem Gespann auf den Kranplatz fährt und vom Hafenmeister eingewunken wird. Unterdes genehmigt sich im Captains Inn sich unser Chefkoch Bozo eine Pausenzigarette, an der Pirates Bar checkt der Barkeeper den Eiswürfelfüllstand und die Pizzavorräte.

Wenn Sie mich fragen, warum die Dinge bei uns an der Müritz einen ruhigen Gang gehen während der Rest der Urlaubswelt im Chaos versinkt, kann ich Ihnen nur antworten. „Weil wir als familiengeführtes Unternehmen anders denken und handeln als Großkonzerne.“ Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, sie dann wieder holen und ins kalte Wasser werfen? Keine gute Idee. Deswegen haben wir in diesem Winter niemanden mehr in Kurzarbeit geschickt. Auch die Saisonkräfte haben wir rechtzeitig wieder an Bord gehabt, bezahlt und geschult. Wir haben inzwischen für Mitarbeiterfamilien und -wohngemeinschaften acht Wohnungen im Ort angemietet, anständig möbliert und ausgestattet. Diese Wohnungen halten wir auch im Winter. So finden auswärtige Mitarbeiter eine entspannte Wohnsituation vor.

Woher bekommt Kuhnle-Tours und die Kuhnle-Werft in diesen Zeiten noch Arbeitskräfte? Wir haben da mehrere Ansätze:

  1. Selber ausbilden + nach der Lehre faire Arbeitsbedingungen bieten. (Das klappt, so ehrlich muss man sein, nur bedingt, weil unsere Region jedes Jahr weniger Schulabgänger hat. Da nützt uns auch wenig, dass wir gerade zum 5. mal in Folge als IHK-Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden sind.)
  2. Bei uns haben (und hatten schon immer) junge Leute mit Migrationshintergrund eine Ausbildung bekommen und wir empfanden das nie als Hindernis, sondern als Bereicherung. Wir sind sehr stolz auf unsere Anders-als-Deutsch-Muttersprachler, die in den letzten 41 Jahren bei uns ihre ersten Schritte ins Berufsleben gemacht haben.
  3. Über den Tellerrand der EU hinausblicken: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat es uns ermöglicht, zwei Köche aus Serbien einzustellen, mit den bereits eingestellten ukrainischen Flüchtlingen sind wir auch happy und dank unserer tadschikischen Mitarbeiter können wir auch ganz gut miteinander reden.
  4. Der Rest ist ein Mix aus: „Frag nicht nach Zeugnissen, sondern danach was jemand kann und gerne tut“, Ermutigung zum selbstständigen Arbeiten, Teamgeist, kurzen Wegen und einer eher unkomplizierten Hierarchie (es gibt einen Chef, dann gibt es noch eine Handvoll Abteilungsleiter und ausnahmslos alle müssen anpacken).
  5. Bei uns herrscht ein kollegiales Arbeitsklima, das aus dem Bewusstsein entsteht, dass jede Arbeitsleistung wertvoll ist. Ohne Buchhaltung bekommt keiner Gehalt, oder ohne Techniker fährt kein Boot los, ohne Putzfrauen und -männer kommt kein Kunde wieder, ohne Marketing findet keine Chartercrew zu uns. Jemand der Öl oder Farbe an den Händen hat ist genauso wertvoll wie jemand der im sauberen Büro sitzt.
  6. Die Erfahrungen, die viele unserer Mitarbeiter aus dem Ausland mitbringen, sind besonders im Tourismus wertvoll und können bei uns eingesetzt werden. Es ist uns wichtig, allen Kollegen und Kolleginnen mit Würde und Respekt zu begegnen. Wir schätzen und integrieren jeden unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Behinderung, Religion oder Weltanschauung. Wir stehen für Toleranz und Individualität.
  7. Lebenslanges Lernen: Die Welt dreht sich weiter, Menschen verändern sich, ebenso wie die Arbeitswelt. Weiterbildung ist sowohl für die persönliche Entwicklung wichtig, als auch für die Unternehmen. Deshalb unterstützen wir Fortbildungen mit flexiblen Arbeitszeiten und finanziellen Zuschüssen, wir arbeiten mit Universitäten, Industrie- und Handelskammern und Tourismusverbänden zusammen, die von der zweistündigen Onlineschulung bis zum Meisterkurs oder Aufbaustudium eine große Vielfalt an Knowhow vermitteln.

Wir hoffen, dieser kleine Blick hinter die Kulissen unserer Bootswelt hat Ihnen gefallen. Vielen Dank fürs Lesen! Wie eingangs geschildert, scheint sich diese relaxte Grundstimmung auf den Charterbetrieb zu übertragen. So soll es sein! Auch Sie starten lieber ruhig und entspannt in Ihren Urlaub, oder?

Wir, die Mitarbeiter in der Werft, im Charterteam, in Captains Inn und Pirates Bar, in der Buchhaltung, im Backoffice, der Reservierung, im Marketing und in der Geschäftsführung wünschen Ihnen schöne Ferien – am besten bei uns auf dem Hausboot.

Wir sehen uns auf dem Wasser.

Ihr Harald Kuhnle

PS Falls Sie wassersportbegeisterte junge Leute kennen, die gerne mal in die Bootswelt reinschnuppern möchten: Wir freuen uns auch über Schulpraktikanten oder junge Leute, die einen Ferienjob oder Ausbildungsplatz suchen. Mehr dazu hier: Jobs

Urlaub mit einer Kormoran 940 von KUHNLE-TOURS der Familie Thieme

Urlaub mit einer Kormoran 940 von KUHNLE-TOURS der Familie Thieme

Wir haben uns getraut vom 25.06.2021 bis 05.07.2021 einen Kormoran 940 zu mieten und damit die wunderschöne Müritzer Seenplatte zu erkunden. Die Buchung haben wir bereits im Februar (unter Corona Bedingungen) getätigt. Wir wussten also gar nicht, ob die Reise überhaupt stattfinden kann. Es hatte dann doch funktioniert.

Tag 1

Wir sind angereist und hatten gleich die Überraschung, dass nur einer auf das Boot zur Einweisung durfte. Meine Frau musste brav im Auto sitzen bleiben. Die Einweisung selbst ging recht zügig, aber genau. Unser Vorteil war, dass wir uns das Video zur Einweisung bereits im Netz angesehen hatten und viel wussten. Nach der Einweisung kam dann das Einräumen der von uns mitgebrachten Lebensmittel und natürlich auch der Sachen. Hat man was vergessen, so kann man in beiden, ca. 3 km entfernten Netto Lebensmittelläden, noch den Rest besorgen. Die Chartereinweisung erfolgte dann noch gegen 18 Uhr, mit allen anderen Bootsskippern. Den Abend und die erste Nacht, haben wir auf dem Boot verbracht.

Abends sieht der Hafen ganz ansprechend aus, über dem Tag eher wie eine riesengroße Werkstatt

Tag 2

Heute haben wir nun eine Tour nach Mirow zur Schlossinsel gemacht. Der Hafenmeister dort ist im gesamten Seengebiet der Einzige, der eine Liegeplatzreservierung annimmt. Es ging dann bereits auch durch die erste Schleuse. Für uns war es zunächst ein Problem vor der Schleuse, weil derart viele Boote am Anlegebereich waren, dass der Platz nicht reichte. Wir hatten also mit viel Mühe das Boot halten können, weil ankern im Kanal nun mal nicht gestattet ist. Die Schleusung selbst war kein Problem. Dafür hat uns dann die Umgebung, mit ihrer wunderschönen Natur belohnt. Auch der Hafen in Mirow ist sehr schön. Nach dem Anlegen, haben wir noch das sehr schöne Schloss besichtigt. Das Restaurant ist sehr empfehlenswert.

Die Liegegebühr kam für das Boot (9,40 Meter lang und zwei Personen), 18,50 € die Nacht und für den Landstrom 1,- €. Der Hafenmeister versorgt auch die Skipper auf Bestellung, gern mir frischen Brötchen am nächsten Morgen.

Landschaft nähe Mirow
Sonnenuntergang auf einer Kormoran 940

Tag 3 und 4

Heute geht es von Mirow nach Röbel. Eine etwas lange Fahrt über 4 Stunden, aber sehr lohnenswert, wenn man was von der Natur haben möchte. Das Boot funktioniert ohne Probleme und nun haben wir uns, (das Boot und ich) aneinander gewöhnt. In Röbel angekommen, fahren wir auf Empfehlung eines anderen Skippers direkt in den Stadthafen. Der Hafenmeister weist uns per Handy aus seinem Büro, zu einem Liegeplatz an. Später bezahlen wir bei ihm die Liegegebühr wie in Mirow. Duschen und WC, ist im Behinderten WC neben dem Hafenbüro problemlos möglich. Wir bekamen einen Zugangscode dafür. Der Landstrom kostet wie in Mirow gleich viel. Der Stadthafen erweist sich als sehr geeignet, den keine 500 Meter weiter, befindet sich ALDI und EDEKA, direkt nebeneinander. Die Frühstücksbrötchen für den nächsten Morgen sind frisch und gesichert. Wir machen noch eine kleine Stadtbesichtigung und rücken bei dem am Hafen befindlichen Italiener, zum Abend ein. Sehr zu empfehlen. Auch das Eis ist, wie bei jedem Italiener, super.

Angelegt am Hafen in Röbel
leckeres Frühstück im Salon
Salon am Morgen

Tag 5,6 und 7

Wir fahren heute nach Waren. Die Fahrt selbst ist schön und nicht so lange wie gestern. Wir halten zwischendurch mal in einer kleinen Bucht und gehen Baden. Über die Plattform hinten völlig unkompliziert. Wir genießen die Landschaft und fahren in Ruhe. In Waren angekommen werden wir vom Hafenmeister, den wir wie immer vorher per Handy kontaktiert haben, mit einem motorisierten Schlauchboot, in Empfang genommen und an einen Liegeplatz gebracht. Leider empfiehlt er die Buchung von mindestens 2 weiteren Tagen, weil laut Wetterbericht ein Unwetter mit Starkregen und Sturm angekündigt ist. Wir machen das besser auch so.  Das Unwetter ereilt uns tatsächlich gegen Abend. Wir bleiben lieber an Bord. Vorher haben wir uns natürlich im Büro des Hafenmeisters angemeldet. Das Boot inklusive 2 Personen kostet 21,- € pro Nacht. Es gibt eine Guthabenkarte über 30,- €, für Duschen und Landstrom. Was nicht verbraucht wird, gibt es wieder zurück. Die sanitären Anlagen sind zwar etwas weit, einmal um den Hafen zu Fuß, (wenn man mit dem Liegeplatz Pech hat), aber auf allerhöchstem Niveau. Müllentsorgung ist direkt neben dem Hafenmeisterbüro und kostet nichts. Am nächsten Tag zeichnet sich das Dilemma ab, wir kommen nicht weg. Es regnet und windet stark. Wir versuchen zwischen den Regenschauern einmal über den Markt zu schlendern und sind beeindruckt von der Stadt. Hier braucht man eigentlich 3 – 4 Tage, um Einiges zu erkunden. Für die Versorgung besteht kein Problem. Der Bäcker ist einmal aus dem Hafen, quer über den Markt und schon ist man da. Neben den Bäcker (– 100 Meter –), ist der EDEKA.

Marienkirche in Waren bei Nacht
bei Regen am Hafen

Tag 8

Der Regen ist weg und die Sonne scheint wieder. Nur Wind ist noch etwas stark. Wir entschließen uns in Waren den Schmutzwassertank zu entleeren. Das geschieht unkompliziert. Wir müssen aber nochmal an der Tankstelle anlegen, weil sich dort die Entleerstation befindet. Der Tank ist leer und wir sind   15,- € los. Wir wollen nun nach Malchow. Auf dem Kölpinsee und dem Fleesensee werden wir bei dem Wind gut durchgeschüttelt. Unser Plan ist durch die Wetterfront nicht mehr aufgegangen. Wir brechen ab und drehen um. Auch unter dem Aspekt, dass in Malchow die Brückenöffnung, nur immer aller vollen Stunde ist und wir nach unseren Berechnungen genau dann ankommen, wenn die Brücke eben geschlossen wird. Wir wollen nicht in Malchow übernachten.

Auf dem Rückweg, legen wir kurz in der Marina Eldenburg an. Der Hafen liegt auf unserem Rückweg links im Kanal. Im Fischerhof holen wir frischen Fisch für unser Abendessen.

Wir fahren weiter und entschließen uns in Klink zu übernachten. Der Hafenmeister wird von uns wieder telefonisch über unser Kommen informiert. Als wir in den Hafen einfahren, sehen wir ihn schon mit dem Fahrrad, den Landungssteg entgegenkommen. Wir werden an einen Liegeplatz geordert und haben anfangs Mühe, mit dem Anlegen. Hier in Klink gibt es keine seitlichen Stege, sondern nur Seile mit Schlaufen zum Festmachen. Der Hafenmeister springt auf unser Boot und macht das für uns. Wir bezahlen unsere Gebühr und bestellen Brötchen für den nächsten Morgen. Dusche und WC sind sauber. Wir besichtigen das Schlosshotel. Nebenan ist die „Scheune“. Ein Einkaufsladen in einer alten Scheune besonderer Art. Wir fassen hier auch nochmal Frischwasser. (100 Liter für 1,- €), passt.

Tag 9

Wir fahren zurück nach Rechlin. Zwischendurch gehen wir in einer Bucht vor Ludorf, zum Baden von Bord. Zurück in Rechlin, packen wir unsere Sachen und entschließen uns doch noch einmal zur Bucht vor Ludorf zu fahren. Wir wollen die herrliche Landschaft genießen und doch noch Baden gehen, es ist so schön erfrischend in der Müritz, aber nicht kalt.

das sonnige Wetter genießen

Abends entschließen wir uns im Hafendorf, in des Hafenrestaurant zu gehen. Diese Entscheidung war aber leider falsch. Das Restaurant ist voll. Wir können noch zwei Restplätze bekommen, werden aber von der höflichen Kellnerin darauf hingewiesen, dass offenbar nicht genügend Essen vorhanden ist. Die umliegenden Kneipen haben alle, (zum Sonntag) geschlossen und sie ist von so vielen Gästen überrannt worden. Sie empfiehlt die Hafenbar unten im Hafen. Die haben dort Burger und Pommes, usw. Die Empfehlung ist gut. Wir nehmen Pommes und Burger. Letzteres habe ich selten so gut gegessen. Dort sind auch gute Cocktails zu bekommen. Es gibt Liegestühle im Sand, sowie Tische und eine Tischtennisplatte.  

Tag 10

Wir haben Spätabreise gebucht (11 Uhr) und haben daher Zeit für ein gutes Frühstück. Wir holen in dem Minimarkt, keine 500 Meter vom Hafen entfernt, frische Brötchen. Dann geben wir das Boot zurück. Die Abnahme erfolgt problemlos. Wir bekommen unsere Kaution wieder und fahren nach Hause.

Dieser Urlaub wird uns lange in Erinnerung bleiben und wir werden mit Sicherheit wieder kommen. Vielen Dank für die tolle Zeit und vielen Dank an alle Hafenmeister, die durchweg gastfreundlich waren.

Hausbooturlaub Mecklenburgische Seenplatte

Hausbooturlaub Mecklenburgische Seenplatte

  1. bis 26. Juni 2021

Wir wollen die Seen des Müritz Nationalparks während unserer 7 Tage an Bord einer Kormoran 1140 erkunden. Wir das sind Ilka, Michael, Gaby und Ralf.

Schnell haben wir das Hafenbüro in der Marina gefunden. Die Anmeldung im Kuhnle-Hafenbüro läuft, dank Daler Radzhabov, dem Kuhnle-Servicemitarbeiter, recht schnell.

Auf der Trebel erhält Gaby die Einweisung in die Besonderheiten der Kormoran 1140.

In der Zwischenzeit genießen Ilka, Michael und ich ein kühles Getränk in der Pirateˋs Bar direkt an der Marina.

©Kreuzfahrt 4.0 Pirate’s Bar im Hafendorf Müritz

Gegen 16 Uhr starten wir unsere Hausboottour. Unser erstes Ziel ist Röbel, welches wir in zwei Stunden erreichen sollten.

Das Wetter ist wunderschön und die Müritz spiegelglatt. Im Yachthafen von Röbel legen wir das erste Mal gemeinsam an. Alles läuft ruhig ab und beim zweiten Versuch liegt die Trebel am Liegeplatz.

Der Hafenmeister ist nur bis 18 Uhr im Hafenbüro. Macht nichts, denn wir können auch am nächsten Tag einchecken.

Wir genießen den ersten Abend an Bord und grillen auf dem Lotusgrill, welchen wir bei Kuhnle-Tours mit gemietet haben.

Tag 2 Auf nach Waren

Der zweite Tag unserer Hausboottour beginnt bei strahlendem Sonnenschein. Heute geht es weiter nach Waren.
Gegen 10 Uhr verlassen wir den Hafen von Röbel und drehen noch eine Runde vor der Stadt Röbel und schauen uns Röbel vom Wasser aus an.

Auf der Fahrt nach Waren legen wir einen Badestopp ein. Dafür verlassen wir die Fahrrinne und lassen den Anker in Ufernähe auf den Grund der Müritz sinken. Dank der Badeplattform am Heck unseres Hausbootes ist der Sprung ins kühle Nass kein Problem. Ilka und ich wollten unbedingt mal das SUP ausprobieren. Auch das haben wir uns bei Kuhnle-Tours geliehen.

An den Untiefen vor der Hafeneinfahrt von Waren vorbei kommt uns schon der Hafenmeister in seinem Boot entgegen. Er fährt voraus und zeigt uns unseren Liegeplatz für die Nacht.

©Kreuzfahrt 4.0 Hafen Waren/Müritz

Wir erkunden Waren mit seiner kleinen Altstadt und genießen ein leckeres Eis.

Nach einem leckeren Essen im Außenbereich des Restaurant Am Yachthafen (mit Blick auf den Hafen) lassen wir den Abend an Bord ausklingen.

Tag 3 Malchow und Eldenburg

Nach dem Frühstück, natürlich außen auf dem Achterdeck, machen wir uns auf in Richtung Malchow.

Wir verlassen die Binnenmüritz und die Aussicht ändert sich. Unsere Bootstour geht durch den Reeckkanal, vorbei am Fischerdorf Eldenburg auf den Köpinsee.

Der Stadthafen von Malchow liegt hinter der Drehbrücke, welche nur zur vollen Stunde öffnet. Wir haben Glück und kommen kurz nach 14 Uhr dort an. Der Hafen verfügt über knapp 20 Liegeplätze und ist recht eng. Der Hafenmeister weist uns einen Liegeplatz mit Blick auf die Klosteranlage zu.

Malchow und seine Altstadtinsel sind sehenswert. Auf der Altstadtinsel findet Ihr viele kleine Häuser, die einen besonderen Charme versprühen. Und mittendrin thront das Malchower Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem 19. Jahrhundert. Das DDR-Museum Malchow befindet sich im ehemaligen Filmpalast.

©Kreuzfahrt 4.0 Hafen Malchow

Gut das wir uns den Lotusgrill bei KUHNLE-TOURS geliehen haben. Durch die Bauweise kann dieser Holzkohlegrill an Deck betrieben werden.

Bei leckerer Grillwurst, Salat und Steaks genießen wir den Blick auf die Klosteranlage

Tag 4

Fast pünktlich um 10 Uhr öffnet die Drehbrücke in Malchow und wir passieren diese mit unserem Hausboot, so wie es der Brückenwärter wünscht: zügig.

Unseres heutiges Tagesziel ist Eldenburg. Doch vorher fahren wir mit unserem Hausboot nach Jabel. Vom Kölpinsee aus führt ein enger und flacher Kanal in den Jabelschen See.
Ilka hat ein ufernahes Plätzchen zum Ankern gesichtet und Michael steuert darauf zu. Wir genießen die Ruhe, beobachten die Angler:innen und die vorbeifahrenden Boote.

Durch den engen Kanal fahren wir wieder zurück auf den Kölpinsee und über den Reeckkanal nach Eldenburg. Im Fischerhof Eldenburg finden wir einen Liegeplatz für die Nacht. Der Fischerhof Eldenburg liegt geschützt in einer Bucht und Schwimmen sowie SUP fahren sind möglich. Das Fischerdorf Eldenburg besteht aus zwei Häfen direkt nebeneinander, einem Restaurant, einem Fischimbiss, einem schönen Kinderspielplatz und einem Ferienhauspark. 
Im Hafenrestaurant Marina Eldenburg genießen wir Fisch aus der Müritz und Bier aus Mecklenburg-Vorpommern.

Tag 5
Auf nach Klink. Langsam fahren wir durch den Reeckkanal wieder auf die Binnenmüritz. Der Hafen von Klink ist klein und bietet nur wenige Liegeplätze für große Boote wie unseres. Gekonnt legt Gaby unser Hausboot rückwärts am Anleger an und wir gehen die paar Meter zum Schloss Klink.

Das Schloss Klink ist ein Hotel und bietet von außen ein schönes Fotomotiv. Unweit vom Schloss Klink findet Ihr den Müritzer Bauernmarkt. Hier gibt es leckeren Kuchen und Torten, die Ihr auch mitnehmen könnt. Ansonsten findet Ihr hier Müritzer Spezialitäten und jede Menge Nippes und Dinge, die die Welt nicht braucht.

©Kreuzfahrt 4.0 Hotel Schloss Klink

Den Kuchen genießen wir an Deck unseres Hausbootes und schauen den anderen Booten beim An- und Ablegen zu.

Gegen 15 Uhr brechen wir auf in Richtung Waren. Waren erreichen wir in knapp einer Stunde. Unser Tipp: Ihr sollten mit euerem Boot bis 16 Uhr im Hafen sein, um einen Liegeplatz zu bekommen.

Tag 6
Gefrühstückt wird heute – in Jacke – draußen. Dann geht es auch schon weiter nach Röbel. Gut zwei Stunden dauert die Fahrt nach Röbel am Westufer der Müritz entlang. Wer auf dem Wasser unterwegs ist hat, glaube ich, immer Hunger. Im Hafen gibt es eine kleine Fischbude und wir kaufen leckere Fischbrötchen.

Frisch gestärkt gehen wir zur Marienkirche und besteigen den 58 Meter hohen Kirchturm. Der Aufstieg kostet einen Euro und ist wirklich steil. Der Ausblick ist einfach fantastisch und entschädigt für den steilen Aufstieg.

Auf dem Rückweg machen wir eine Kaffeepause im Café Mühlenblick. Im kleinen Gartencafe haben wir einen tollen Blick auf die alte Windmühle von Röbel.

Tag 7

Heute geht es zurück nach Rechlin, unserem Heimathafen von KUHNLE-TOURS. Denn morgen müssen wir unser Hausboot schon wieder abgeben. Wir verlassen den kleinen Hafen von Röbel und steuern noch einmal auf den Yachthafen Röbel zu. Denn wir wollen noch etwas frisch geräucherten Fisch beim Fischerhof Röbel kaufen.

Spontan beschließen wir in Ufernähe zu Ankern und noch einmal in der Müritz baden zu gehen. Anker runter, SUP ins Wasser und los geht’s. Einfach klasse.

Nach dem Badestopp schippern wir knapp zwei Stunden bis nach Rechlin, unseren Heimathafen.

Nach dem Anlegen nehmen wir einen leckeren Cocktail an der Pirate`s Bar im Hafen. Lange sitzen wir an Deck und schauen auf die Boote die im Laufe des Abends einlaufen. Wahrscheinlich ist es auch deren letzter Abend auf dem Boot.

©Kreuzfahrt 4.0 Hafendorf Müritz

Tag 8 Abreise und Fazit
Normalerweise muss das Hausboot bis 8.30 Uhr abgegeben werden. Wir haben aber, in weiser Voraussicht, die Spätabreise bis 11 Uhr gebucht. Also können wir den Tag ruhig angehen lassen, Frühstücken, Betten abziehen und alles in unser Auto laden.

Auf dem Weg nach Dortmund reden wir viel und gerne über diese tolle Woche Hausbooturlaub auf den Seen des Müritz Nationalparks

Vielen Dank an das KUHNLE-Team !

©Kreuzfahrt 4.0 Hafenidylle

Fazit unseres Hausbooturlaubes
Eine Bootstour auf den Seen des Müritz Nationalparks ist eine tolle Sache. Schwimmen und einfach Ankern und die Seele baumeln lassen ist (fast) überall möglich.
Die Städte an den Ufern sind meist klein, bieten aber eine nette Abwechslung.
Die Liegegebühren betragen im Schnitt 30 Euro pro Nacht bei 4 Personen inklusive Kurtaxe. Duschen (3 Minuten für 0,50 Euro) und Strom meist 50 Cent. Für das Entleeren des Abwassertanks haben wir 18 Euro gezahlt.

Wir vier waren uns einig, dass wir 2022 wieder auf den Seen und Kanälen des Müritz Nationalparks mit dem Boot unterwegs sein werden.

Einen ausführlichen Beitrag unseres Hausbooturlaubes findet Ihr auf unserem Kreuzfahrt blog unter https://kreuzfahrt4punkt0.de/hausbooturlaub-auf-der-mueritz/

Ilka, Michael, Gaby und Ralf