Ausbildung erfolgreich abgeschlossen – und jetzt?

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen – und jetzt?

Schneller als man es sich als frisch gebackener Azubi denkt, ist die Ausbildung auch wieder vorbei. Dann steht die nächste wichtige Frage im Haus: Wie geht es jetzt weiter? Übernimmt mich mein Ausbildungsbetrieb? Möchte ich aus eigener Initiative in ein anderes Unternehmen wechseln oder studiere ich noch?

Im Sommer 2020 mussten sich drei unserer kaufmännischen Azubis diesen Fragen stellen, Anfang 2021 eine weitere und im Sommer 2021 werden wieder vier unserer Azubis ihre Abschlussprüfungen ablegen.

Die KUHNLE-GROUP wirbt in ihren Ausbildungsausschreibungen mit einer hohen Übernahmechance nach der Ausbildung. Dass dies nicht nur Werbung ist, sondern auch Realität, zeigen die Azubis, die vor kurzem ihre Ausbildungen abgeschlossen haben: alle, die im Sommer 2020 bzw. im Frühjahr 2021 ihre Abschlussprüfungen bestanden haben, haben einen Folgevertrag bei einem der KUHNLE-GROUP zugehörigem Unternehmen bekommen.

Selbstverständlich ist das, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, jedoch überhaupt nicht: „Einige meiner Klassenkameraden der Berufsschule wurden wegen der Situation nicht übernommen und haben aus gleichem Grund keine Festanstellung in einem anderem Betrieb gefunden. Ich bin einfach sehr froh, die Prüfung bestanden zu haben und von der Kuhnle-Werft direkt festangestellt worden zu sein!“, berichtet die Jungfacharbeiterin Jessica B. Sie hatte seit September 2017 die Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Kuhnle-Werft absolviert.

Unsere beiden Azubis haben Ihre Abschlussprüfung bestanden

Tatsächlich war allein das Bestehen der Abschlussprüfung im Jahr 2020 gar nicht so einfach: „Fast die Hälfte meiner Klasse hat die Prüfung nicht bestanden, weil so viel Lernstoff nicht im Präsenzunterricht besprochen werden konnte und viele Fragen unbeantwortet blieben.“, erzählt der Tourismuskaufmann Tim C., der glücklicherweise zu der Hälfte seiner Klasse gehört, die die Prüfung bestanden hat.

Auch der gebürtige Tschetschene, Daler R., machte seit 2017 seine Ausbildung bei der KUHNLE-TOURS GmbH zum Tourismuskaufmann und bestand im Sommer 2020 seine Prüfung mit Bravur.

Unter dem Motto „Wer lernt, der schafft“, büffelten Tim C. und Daler R. gemeinsam am Berufsschulzentrum Müritz die theoretischen Teile ihrer Ausbildung. In ihren praktischen Phasen bei KUHNLE-TOURS arbeiteten sie vor Allem in der Reservierungsabteilung und am Charter, also am Hafen. Daler R. entschied sich nach seiner Ausbildung dazu, weiterhin ein Allrounder zu bleiben: im Sommer arbeitet er am Hafen als Mitarbeiter der Rezeption und im Winter beschäftigt er sich in der Reservierung mit Hausbootbuchungen und Liegeplatzverträgen für Privatbootbesitzer.

Dagmara G. und unsere Ausbilderin

Ähnliche  Arbeiten übernimmt auch Dagmara G. Sie hat ihre Ausbildung zur Tourismuskauffrau auf 2,5 Jahre verkürzt und Anfang 2021 ihre Prüfung erfolgreich absolviert. Tim C. beschloss, sich auf die Arbeit in der Reservierung zu spezialisieren und half dort auch direkt bei der Einarbeitung der neuen Azubis 2020.  Alle drei berichten davon, wie abwechslungsreich ihre Ausbildung war – schließlich mussten sie immer auf die Gäste eingehen, die alle unterschiedliche Wünsche und Vorlieben hatten. „Eine ordentliche Menge an Kommunikationsgeschick“, berichtet Dagmara G., „schließlich wollen wir ja etwas verkaufen und unsere Gäste glücklich machen“. Man solle außerdem nicht zu dünnhäutig sein, denn die Arbeit könne einen auch mal an seine Grenzen bringen, ergänzt Daler R. Dennoch sind sich alle drei einig: Sie haben ihren Traumjob gefunden. Während ihrer Ausbildung haben sie weiterhin die Möglichkeit genutzt, den Bootsführerschein Binnen abzulegen und freuen sich schon jetzt auf ihre nächste Bootstour.

Jessica B., die wir zu Anfang schon erwähnt haben, ging nicht wie die drei Azubis für Tourismusmanagement im Berufsschulzentrum Waren zur Schule. Als angehende Industriekauffrau lernte sie an der beruflichen Schule für Wirtschaft und Verwaltung Neubrandenburg. Während ihrer Ausbildung lernte sie alle Abteilungen der Kuhnle Werft und KUHNLE-TOURS kennen: den Einkauf, die Privatkundenbetreuung, die Buchführung, den Backoffice-Bereich und vieles mehr. Auf Jobmessen war sie als Ansprechpartnerin für Schulabgänger immer präsent. Nach Abschluss der Ausbildung wurde sie erst viel im Einkauf eingesetzt und ist nun für die Ressourcenlisten unserer Neubauboote (z. B. Sauna-Hausboot) zuständig. „Während meiner Ausbildungen konnte ich herausfinden, wo genau meine Stärken liegen. Ich finde es toll, dass ich genau dort jetzt auch als Facharbeiterin eingesetzt werden konnte und in diesem Bereich gefördert werde.“, erzählt Jessica B.

Zusammenfassend können alle jungen Facharbeiter, die gerade ihre Ausbildung in der KUHNLE-GROUP abgeschlossen haben, übereinstimmend sagen, dass die Lehrjahre sehr abwechslungsreich sind und vom Auszubildenden auch selbst mitgestaltet werden können. Wenn man Ideen hat, kann man die einfach einwerfen. Wünsche, wo man gerne eingesetzt werden würde, werden – in Anlehnung an den Ausbildungsrahmenplan – berücksichtigt. Außerdem ist KUHNLE-GROUP mehrere Jahre in Folge als TOP-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden – und das nicht ohne Grund. Alle vier kaufmännischen Azubis würden die KUHNLE-GROUP als Ausbildungsbetrieb auf jeden Fall weiterempfehlen.

Wieder einen groß gekriegt!

Wieder einen groß gekriegt!

Diesmal ist es ein echter Jung aus der Gegend, der ab heute das Team der Kuhnle-Werft verstärkt. Maximilian Enders kommt aus Lärz, lernte im Nachbardorf beim Müritz-Segelverein Rechlin Segeln und machte seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Kuhnle-Werft, wo er schnell die Ausbilder mit seinen praktischen Fähigkeiten überzeugte. So ganz wird ihm die Theorie jedoch nicht erspart bleiben: Als Facharbeiter wird er von der Werft jetzt zielgerichtet zu weiterführenden Schweiß-Lehrgängen geschickt, die auch wieder viel Theorie enthalten. Willkommen an Bord!

Interesse an einer Ausbildung zum Industriemechaniker geweckt? Weitere Informationen zur dieser Ausbildung finden Sie hier.

Ausbildung um 1 Jahr verkürzen

Ausbildung um 1 Jahr verkürzen

Ich hab das GO!

Nun ist es endlich so weit. Auf meine Anfrage für eine Verkürzung meiner Ausbildung, kam eine Bestätigungsmail zurück. Ab jetzt heißt es lernen, lernen, lernen.

Aber zurück zum Anfang. Letztes Jahr begann mein erster Schulturnus in der Warener Berufsschule. Da ich 2017 bereits mein Abitur gemeistert habe, hatte ich ausreichend Vorkenntnisse und die jeweiligen Lernfelder fielen mir sehr leicht. Das erste Lehrjahr habe ich mit guten Noten abgeschlossen. Vor ein paar Monaten erhielt ich dann mein erstes Berufsschulzeugnis, welches dies nochmals bestätigte.

Meine Lehrer haben mich wiederholt gefragt, ob eine Verkürzung meiner Ausbildung in Frage kommen würde. Direkt an meinem nächsten Arbeitstag habe ich das Gespräch mit meiner Ausbilderin gesucht. Sie hielt diese Idee ebenfalls für sinnvoll und half mir dabei, einen Antrag auf Verkürzung an die IHK Neubrandenburg zu verfassen. Als dieser kurze Zeit später durch ein Bestätigungsschreiben genehmigt wurde, war ich plötzlich im 3. Ausbildungsjahr.

Jetzt stellte ich mir folgende Fragen: Werde ich es schaffen, mir ein ganzes Lehrjahr selbstständig beizubringen? Unter wie viel Druck werde ich stehen? Werde ich von meinem Ausbildungsbetrieb die nötige Unterstützung erhalten? Wo bekomme ich den fehlenden Lernstoff her?

Meinen ersten Schulturnus im dritten Lehrjahr habe ich bereits hinter mir. Der Einstieg fiel mir nicht wirklich schwer und ich konnte mich gut im Unterricht mit einbringen. Meine neuen Mitschüler waren sehr hilfsbereit und unterstützten mich dabei, indem sie versuchten mir aufkommende Fragen zu beantworten und mir ihre Schulmaterialien aus dem mir fehlenden Jahr zur Verfügung stellten. Nun heißt es, alles nachholen, übernehmen und verstehen.

Einer der Vorteile der Ausbildungsverkürzung ist beispielsweise der Punkt, dass man früher ein höheres Einkommen hat und einfach schneller mit der Ausbildung abschließt. Dadurch ist man eher im wirklichen Berufsleben. Darüber hinaus entfällt die Langeweile bei möglicher Unterforderung in der Berufsschule. Allerdings fehlt einem dann ein vollständiges Jahr mit Praxiserfahrungen.

Des Weiteren ist das Nachholen des ganzen Lehrstoffs und sich diese selbstständig anzueignen ein Nachteil. Aber dabei können einem Mitschüler und auch Lehrer behilflich sein.

Andererseits macht sich so eine Verkürzung gut im Lebenslauf für spätere Bewerbungen und der jetzige, aber auch zukünftige Arbeitgeber, sehen diesen Schritt als ehrgeizig an.

Nach dem mich die Zusage erreicht hatte, wurde direkt ein neuer Ausbildungsplan für die betroffenen Abteilungsleiter und mich entworfen. Schließlich muss ich bis zur Abschlussprüfung alle für die Ausbildung notwendigen Abteilungen der Firma durchlaufen haben. Da ich bis dahin nur in der Reservierungszentrale tätig war, wurde ich direkt nach meinem ersten Schulturnus in das Marinabüro gesteckt, um während der Saison bei den Kollegen im Charter mitzuarbeiten. Die Betreuung von Kunden, Gast- und Dauerliegern, sowie Chartergästen stehen dort im Vordergrund. Auch die Vorbereitung von An- und Abreisen, Übernahmen und Rückgaben der Boote und die Vermietung von Kleinbooten spielen eine wichtige Rolle. Danach durfte ich in der Finanzbuchhaltung die Zahlungseingänge, sowie Zahlungsausgänge unter die Lupe nehmen. Seit dieser Woche lerne ich das Backoffice und die dazugehörigen Aufgaben näher kennen und bin gespannt, was mich dort alles erwarten wird.

Mir gefällt dieser schnelle Abteilungswechsel sehr gut, da man sehr abwechslungsreiche Arbeitstage hat und auf kurzer Zeit viele neue Aufgaben bewältigt.

Bis jetzt kann man sagen, dass es eine sinnvolle Entscheidung war. Aber ob sich diese Aussage am Ende bewahrheiten wird, wird sich bei der Abschlussprüfung im Mai herausstellen.