Bootstour mit Freunden ab Hafendorf Müritz

Bootstour mit Freunden ab Hafendorf Müritz

23. Juni 2023

Meine neue Begeisterung für Bootstouren mit dem Hausboot und die schönen Erlebnisse 2022 wollte ich auch mit meinen langjährigen Freunden vom Lauftreff Altensteiner Park teilen. Also habe ich rechtzeitig begonnen ordentlich Werbung zu machen und viele schöne Bilder geteilt. Letztendlich konnte ich 11 Teilnehmer begeistern und am 23.06.2023 starteten wir mit einer Kormoran 1280 und einer Shogun 38.

Sehr erfreulich war, dass noch 2 Männer im Vorfeld den Sportbootführerschein Binnen erworben hatten und ich nicht die Verantwortung eines Bootsführers übernehmen musste. Somit konnte ich mich auf die Organisation, Tourenplanung und Finanzen konzentrieren.

Freitag, 23.06.2023

Bereits am Donnerstagabend wurde erfolgreich vorgeladen und so konnten wir die weite Anreise aus Thüringen mit 2 PKW und einem Kleinbus antreten. Lediglich die Getränke in Kisten wurden vor Ort gekauft.

Die Bootsübernahme verlief wie immer reibungslos und wunschgemäß befand sich auch auf der Kormoran ein 2. Tisch, um dort auf dem Oberdeck gemeinsame Zeit zu verbringen. Für die Aufteilung der Getränke und Lebensmittel gab es einen Plan zum Bunkern. Frühstück: Kühlschrank Küche Kormoran, Getränke: Kühlschrank Steuerstand Kormoran und Bugkabine Stauraum unter den Betten, Mittagessen: Kühlschrank Shogun. Sonstiges: Neben dem Niedergang zur Bugkabine Kormoran befindet sich rechts ein Schrank mit ausreichend Stauraum.

Um 16:00 konnten wir nach einer Probefahrt in Richtung Kleine Müritz starten. Die Müritz empfing uns mit einer frischen Brise und da wir quer zum Wind fuhren, kamen die Boote ordentlich ins Rollen.

Das machte doch einigen Crewmitgliedern gleich erheblich zu schaffen. Schnell Rettungswesten angelegt, um das Gefühl von Sicherheit zu haben. Mit der Richtungsänderung auf Rückenwind war das Unwohlsein aber schnell wieder verschwunden und die Westen konnten in den Backskisten verstaut werden. Da wir gut in der Zeit lagen, suchten wir uns südlich auf der Kleinen Müritz einen Ankerplatz, gingen Längsseits und genossen Kaffee und Kuchen auf dem Oberdeck. Weiter ging es durch den Müritz-Havel Kanal zur Schleuse Mirow. Als ob man uns erwartet hätte, konnten wir, ohne anzuhalten um 18:20 Uhr in die Schleuse einfahren und im Unterwasser die Fahrt fortsetzen.

Unser Tagesziel einen Ankerplatz im Zotzensee erreichten wir 19:15 Uhr. Nach dem Abendessen, es gab Kartoffelsalat und Wiener Würstchen, wurden 2 mitgebrachte SUP-Boards aufgeblasen und intensiv genutzt.

Die Wassertemperaturen luden natürlich auch zum ausgiebigen Baden ein und am Abend natürlich geselliges Beisammensein.

Den Abend ausklingen lassen

Samstag, 24.06.2023

Für 08:30 Uhr hatten wir das Frühstück verabredet. Als ich um 07:30 Uhr baden gehen wollte, musste ich feststellen, dass bereits die gesamte Crew die aufgehende Sonne zu einem ausgiebigen Bad nutzte.

Nach dem Frühstück starteten wir um 10:00 Uhr zur Schleuse Diemitz.

Hier war ganz schön Betrieb. Ein Ausflugsschiff und ein Polizeiboot, welchen der Vorrang eingeräumt wurde, verlängerten die Wartezeit zusätzlich. Wartezeit an der Schleuse gehört aber zu einem Bootsurlaub dazu und um 12:15 Uhr konnten wir dann die Schleuse verlassen. Ziel war der Fischerei Imbiss in Canow am Labussee. Dort wollten wir uns alle mindestens ein Fischbrötchen gönnen. Leider war der lange Steg belegt und so machten wir gegenüber am Ende des Wartebereiches der Schleuse Canow fest. Der sicherste SUP-Paddler übernahm die Versorgung mittels Rucksack.

An der Schleuse Canow gab es keine nennenswerte Wartezeit und um 15:25 Uhr erreichten wir einen Ankerplatz auf dem Kleiner Pälitzsee. Der Nachmittag wurde zum ausgiebigen Baden und zum Kaffee trinken genutzt. Um 18:15 Uhr machten wir dann bei Freunden am Privatsteg fest und vertäuten unsere Boote für die Nacht.

Anlegeplatz bei Freunden

Hier waren wir zu einem Grillabend eingeladen und bei Thüringer Bratwurst und gekühlten Getränken verbrachten wir einen vergnüglichen Abend.

Sonntag, 25.06.2023

Auch mit 13 Personen kann man auf dem Deck der Kormoran 1280 zusammensitzen und so gab es, mit frischen Brötchen vom Campingplatz, ein ausgiebiges Frühstück.

Frühstück am Deck der Kormoran 1280

Um 10:15 Uhr begann dann unsere Rückfahrt und nach kurzer Wartezeit hatten wir um 10:40 Uhr die Schleuse Canow passiert. Auch die Schleuse Diemitz konnten wir recht schnell hinter uns lassen, während sich, auf der Gegenseite über den Wartebereich hinaus, die Boote aufgereiht hatten. Um 12:30 Uhr erreichten wir wieder die schöne Ankerbucht auf dem Zotzensee, wo wir das Mittagessen einnahmen. Es wurde wieder ausgiebig gebadet und nach dem Kaffee trinken starteten wir um 16:00 Uhr in Richtung Kleine Müritz. Den anvisierten Ankerplatz erreichten wir 18:30 Uhr. Eine gute Basis um am nächsten Morgen pünktlich das Hafendorf Müritz zur Bootsabgabe zu erreichen.

Montag, 26.06.2023

Zum letzten Frühstück hatten wir uns um 07:30 Uhr verabredet. Die Crew hat wieder super funktioniert und so starteten wir bereits 09:30 Uhr in Richtung Heimathafen. Während der Rückfahrt wurde an Bord schon kräftig gearbeitet, um die persönlichen Sachen zu packen und klar Schiff für die Übergabe zu machen. Wir lagen so gut in der Zeit, dass sogar noch eine kleine Ehrenrunde auf der Müritz möglich war.

Mit beiden Booten fanden wir einen Liegeplatz an der Spundwand, was sich für die Verladung der persönlichen Sachen als sehr zweckmäßig erwies.

Auch die Übergabe der Boote erfolgte dann zügig und war ohne Beanstandungen. Mit der Bezahlung der Rechnung im Hafenbüro fand dann ein sehr schöner Törn seinen Abschluss.

Fazit:

Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Mannschaft hat gut harmoniert. Es hatten alle ihren Spaß und es war ein erholsames Wochenende mit Freunden. Die wirtschaftliche Einheit der beiden Boote für Versorgung und Abrechnung hat funktioniert, setzt aber auch eine gute und anpassungsfähige Mannschaft voraus.

Die beiden Bootsführer auf Jungfernfahrt konnten ihr Wissen nun auch in der Praxis erfolgreich anwenden.


Die Shogun 38 ist, dass verständlicherweise schnellere Boot und lässt sich von Außensteuerstand, wegen dem freien Blick auf Bug und Heck sowie auch dem zusätzlichen Heckstrahlruder, besser manövrieren. Der steile Niedergang in den Innenbereich, zwar bootstypisch, aber nicht ganz einfach zu meistern. Die Innenausstattung mit Holzoptik verströmt eine gemütliche Atmosphäre, aber durch die dunkle Farbe auch eine gewissen Enge.

Ich bleibe aber Fan der Kormoran Klasse. Es geht nichts über den herrlichen Platz, mit freier Rundumsicht, auf dem Oberdeck. Trotz zweier Tische und 11 Stühlen war auch die Mitnahme von 2 SUPs kein Problem. Die Badeplattform mit Außendusche möchte ich auf keinen Fall missen.  Auch der Innenbereich ist geräumig und bietet viel Stauraum. Die Advanced Ausführung bietet ja auch elektrische Toilettenspülung. Der Handbetrieb war für den einen oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig.


Nicht zu vergessen, ein zweiter Kühlschrank für Getränke und die großen Tanks für Frisch- und Abwasser.

Für mich persönlich nicht der letzte Törn, mit welcher Mannschaft auch immer und ich denke auch die beiden Bootsführer werden ihren Sportbootführerschein nicht nur für eine Fahrt erworben haben.

Beim Wasser-Camping die Seele baumeln lassen

Beim Wasser-Camping die Seele baumeln lassen

Am 20.04.2022 übernahmen wir an der Kuhnle Werft im Hafendorf Müritz in Rechlin die kleine „Holly“ (Almeria 850) für einen Kurztrip von vier Nächten.

Dank vorhandenem Bootsführerschein konnten wir nach einer kurzen Einweisung in das Boot direkt starten. Die 8,50 Meter lange Holly ist für zwei Erwachsene von der Größe her vollkommend ausreichend. Sperrige Taschen oder Kisten sollte man jedoch besser vor Ort oder im Fahrzeug belassen.

Da es im April noch nicht ganz so warm war und das Wetter teilweise unbeständig, haben wir uns dafür entschieden, das Bimini nicht zurückzubauen.

Dank Bugstrahlruder ließ sich das Boot, insbesondere im Schleusenbereich, einfach manövrieren.

Vom Hafendorf aus starteten wir die Tour am Nachmittag und fuhren über die Müritz in Richtung Mirow. Hier verbrachten wir die erste Nacht bei „Ricks Bootsservice“. Jetzt war rückwärts einparken angesagt.

Da sich jedes Boot natürlich anders verhält, es an dem Tag ziemlich windig war und wir länger nicht gefahren sind, war das Einpark-Manöver eine kleine Herausforderung. Nachdem wir diese gemeistert hatten, wurden wir freundlich durch den Hafenmeister empfangen. Dieser hatte Bootsartikel und Souvenirs in einem kleinen Shop im Sortiment. Brötchen fürs Frühstück konnte man hier auch bestellen.

An diesem Tag waren wir noch der Meinung, es würde reichen, 50 Cent Strom im Automaten zu bezahlen. Diesen Irrtum bemerkten wir jedoch in einer 2 Grad kalten Nacht. Zudem befindet sich bei Holly die Koje direkt über dem Wasserspiegel, wodurch es sich auch von unten kalt anfühlte und das Wasser durch den Wind gegen die Bootswand schwappte. Die erste Nacht war somit nicht ganz so erholsam…

Am 21.04. ging es nach einem leckeren Frühstück über Kleinseen und schöne Wasserstraßen weiter Richtung Rheinsberg. Unterwegs machten wir einen Stopp zum Mittagessen bei „Boot & Mehr“ und übten erneut das Anlegen bei Wind. Bei „Boot & Mehr“ haben wir eine wirklich leckere, frische Pizza gegessen. Außerdem kann man dort direkt am Wasser sehr schön und gemütlich sitzen.

In Rheinsberg angekommen erkundeten wir die Umgebung. Viele Restaurants und Cafés befinden sich in dem touristisch ausgelegten kleinen Örtchen. Hier gibt es beispielsweise eine leckere Metzgerei und eine Eismanufaktur. Selbstverständlich kann man an vielen Orten auch regionalen Fisch essen.

Kurz hinter dem Yachthafen Rheinsberg befindet sich für Motoryachten die Endstation, da die Wasserstraße von dort aus nur für Kleinboote ohne Motor (Kanus etc.) befahrbar ist.

Da wir unseren rauchfreien Lotusgrill dabei hatten, konnten wir wunderbar am Abend draußen grillen und die Momente auf dem Wasser unbeschwert genießen.

Am nächsten Vormittag starteten wir nach einer warmen Dusche im Hafen schon wieder Richtung Ausgangspunkt. Hier entschieden wir uns, einen Umweg in Richtung Osten nach Priepert zu nehmen.

Vorher machten wir einen Mittagsstopp in einer Fischräucherei. Tagsüber war es durch die Sonne so warm, dass wir auch im Frühjahr teilweise T-Shirt Wetter hatten. Bei der Fischräucherei angekommen, wollte der Motor von Holly sich nach einem schwierigen, dem Wind geschuldeten Anlegemanöver nicht mehr ausschalten lassen. So mussten wir einen Techniker der Firma Kuhnle kontaktieren, der sich sofort auf den Weg machte und unser Problem löste, während wir in Ruhe zu Mittag aßen.

Am Nachmittag, im Yachthafen Priepert, hatten wir in der Vorsaison zum Glück keine Probleme, einen Anlegeplatz zu bekommen. Hier kostete jedoch so ziemlich alles extra – sogar ein Toilettengang. Vermutlich deshalb, weil die Gegend wirklich schön ist und sich dort nicht viele andere Anlegeplätze befinden.

Von unserem wunderschönen Platz aus konnten wir im Schilf Tiere beobachten. Ein Schwan erfreute sich an unseren Brotkrümeln und leistete uns am Abend Gesellschaft.

Die letzten beiden Nächte waren dank durchlaufender Standheizung und ruhigerem Wasser auch wesentlich angenehmer.

Der dritte Tag startete sonnig und schön, sodass wir im Freien Frühstücken konnten.

Nun mussten wir uns leider schon auf den Weg Richtung Rechlin machen, da wir noch ein paar Schleusen zu durchlaufen hatten.

Hier mussten wir nie lange warten, weil auf den Wasserstraßen insgesamt aufgrund der Vorsaison noch nicht viel los war. Dadurch war die Tour sehr entspannt und man konnte wunderbar die ruhige Umgebung genießen.

Am Schönsten waren für uns die kleinen, schmalen Wasserstraßen, welche die Seen miteinander verbinden. Denn von hier aus kann man links und rechts am Ufer die Natur und die Tiere am besten beobachten.

Empfehlenswert ist zudem, ein Fernglas zu verwenden, um Ein- und Ausfahrten besser zu erblicken und dadurch besser koordinieren zu können. Auch zur Tierbeobachtung kann man ein Solches perfekt nutzen.

Wir machten nochmal einen Abstecher in Richtung Buchholz, wo wir den Anker warfen, um auf dem Deck in der Sonne zu entspannen.

Grundsätzlich wollten wir eine Nacht auf einem der Seen ankern, wo wir uns jedoch aufgrund der nächtlichen Temperaturen um diese Jahreszeit gegen entschieden.

Gegen Nachmittag beschlossen wir, die letzte Nacht im Heimathafen zu verbringen und fuhren über die Müritz zurück zum Charterpunkt. Der Wellengang war extrem und es war aufgrund des Windes kaum möglich, das Boot auf Kurs zu halten.

Auch diese Herausforderung meisterten wir, ohne uns oder Holly Schaden zu bereiten. Wir legten an und verbrachten eine letzte Nacht auf unserem kleinen Ersatz-Zuhause.

Am nächsten Morgen stand die Rückgabe des Bootes an, welche unproblematisch und reibungslos ablief. Zuletzt wurden die Betriebsstunden abgelesen und ein Bootscheck vorgenommen. Anschließend erhielten wir die zuvor hinterlegte Kaution zurück und traten die Heimreise an.

Der Campingtrip auf dem Wasser war eine tolle Erfahrung mit vielen wunderbaren Eindrücken. Für naturverbundene ist ein solcher Urlaub uneingeschränkt zu empfehlen. Trotz technischer Schwierigkeiten war der Service von KUHNLE-TOURS direkt zur Stelle, sodass dieses zunächst befürchtete Problem zu keinem wurde.

So konnten wir, wenn auch nur innerhalb eines Kurztrip, das Gefühl von Freiheit genießen und ohne uns vorher festlegen zu müssen, selbst entscheiden, welche Route wir wählen. Es bleibt am Ende nur zu sagen, dass der Schlüssel zum Glück darin liegt, sein Geld für Erlebnisse und nicht für Besitz auszugeben.

Törnbericht von Familie Wolter

Törnbericht von Familie Wolter

Nun war es endlich wieder soweit: Unsere bereits 3. Bootsfahrt bei KUHNLE-TOURS auf der Müritz und den umliegenden Seen stand unmittelbar bevor.

Das Wetter versprach ein perfektes Wochenende zu werden! Laut Wetterbericht sollte es, das bisher wärmste Wochenende des Jahres werden und wir Glücklichen durften mit dieser Aussicht, auf herrlich kühles Wasser zur Erfrischung die Ausfahrt antreten. 

Es wurde dann noch viel besser als erwartet, denn nicht nur das Wetter sollte mitspielen. Nach der Beladung des Bootes (Modell vetus 1000), mit ausreichend Proviant, legten wir am Freitag Nachmittag bei schönstem Sonnenschein im Hafendorf Rechlin ab. Die darauf folgenden Stunden im leichten Fahrtwind, von der Sonne gespiegeltem, glasklaren Wasser und immer dem Sonnenuntergang entgegenfahrend waren einfach ein Traum, den wir so schnell nicht vergessen werden. Der krönende Abschluss des Tages war dann der Sonnenuntergang selbst, den wir an Deck, mit einem kühlen Sundowner in der Hand genossen haben.

Die beiden darauf folgenden Tage lassen sich in der Kürze nur so zusammenfassen: Unendliche Erholung, ein tolles, geräumiges Boot, herrliche Badestellen, die direkt vom Boot aus die nötige Erfrischung brachten sowie an jedem Abend der obligatorische Sonnenuntergang so nah der Natur.

Für uns steht fest: Wir werden wiederkommen … und das so schnell wie möglich. Danke, KUHNLE-TOURS, für diese unglaublich schöne Reise! Ein Kurzurlaub, wie er kaum schöner sein könnte.