Die Mecklenburger Großseen

Die Mecklenburger Großseen

Vom 16.9. – 19.9.22 mit der „Zope“ (Kormoran 1280) Start: Hafendorf Müritz

Nach einem erfolgreichen Pfingsttörn auf den Berliner Gewässern verspürte ich den Drang so ein schönes Erlebnis auf dem Wasser, auch mit meinen langjährigen Sportfreunden vom Lauftreff Altensteiner Park, zu teilen.

Also habe ich die „Werbetrommel“ gerührt, mich mit Interessenten getroffen und so konnte eine 6-köpfige Mannschaft noch für dieses Jahr gewonnen werden. Zwar gab es kein Boot mehr in Zeuthen, aber dafür eines im Hafendorf Müritz.

Mit den bereits gesammelten Erfahrungen wurde alles vorbereitet und die Aufgaben verteilt. Dann dauerte es aber doch noch geraume Zeit, bis der Starttermin endlich gekommen war.

Die Anreise am 16.9.22 über 500 km konnte wir ohne nennenswerte Verzögerungen hinter uns bringen und überpünktlich das Hafendorf erreichen.

Nach einem Mittagessen im „Captain’s Inn“ waren die Formalitäten schnell erledigt und wir konnten das Boot übernehmen.

Eine kleine Verzögerung gab es beim Warten auf einen freien Handkarren zum Gepäcktransport. Mannschaften die endlich einen Karren haben entladen dann nicht zügig, um den Anderen das Warten zu verkürzen. Ein kleiner Hinweis mit Augenzwinkern, denn 2 Karren standen wegen fehlender Schlüssel gar nicht zu Verfügung und weckten nur Begehrlichkeiten.

Bei der Verteilung der Kabinen wurde schnell Einigkeit erzielt und somit konnten die persönlichen Sachen, Lebensmittel und Getränke verstaut werden.

Nach der Anprobe der Rettungswesten und dem Anstoßen mit einem Prosecco begann unsere Tour.

Unser Ziel an diesem Tag war noch der Stadthafen in Waren.

Ausfahrt aus dem Hafendorf Müritz

Die Ausfahrt aus dem Hafen wurde problemlos gemeistert.

Und dann lag die Müritz vor uns.

Windstärke 4 war eine völlig neue Erfahrung. Hier machte sich aber wieder der Bootsführerschein bezahlt, weil ansonsten darf man die Müritz nicht mehr befahren.

Nach einer unruhigen, aber völlig entspannten Überfahrt, die Kormoran verträgt auch Windstärke 6 und 2m Wellen, erreichten wir den Stadthafen Waren.

Kurz vorher haben wir uns telefonisch beim Hafenmeister angemeldet. Der versetzte uns erst mal einen Dämpfer, weil er uns nicht mehr im Hafen anlegen lassen wollte. Nach kurzer Diskussion und Versicherung, dass wir das Anlegemanöver beherrschen, hat er uns doch noch einen Liegeplatz zugewiesen.

Blick vom Wasser auf Waren

Schnell noch im Hafenbüro angemeldet, um die Annehmlichkeiten eines Hafens nutzen zu können.

Vom Wind hatten wir genug, deshalb kamen die freien Plätze im Außenbereich der Hafengaststätten nicht mehr in Frage, aber im „Ristorante Pizzeria Eiscafé Rialto“ fanden wir noch einen Tisch im Innenbereich.
Nach einer entspannten Nacht überraschte uns der Morgen mit wechselhaftem Wetter.
Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir unsere Fahrt in Richtung Kölpinsee.

Das Wetter klarte auf und die Mannschaft konnte die Annehmlichkeiten einer solchen Fahrt genießen.

Die Ausfahrt zum Jabelschen See nutzen wir für einen Badestopp.

Nicht gerade gemütlich warm, aber es gehörte einfach dazu.

Weiter über den Fleesensee nun bis zur Drehbrücke Malchow.

Drehbrücke in Malchow

Auch nach einer Ehrenrunde wegen der Öffnung zur vollen Stunde, waren wir ganz allein und konnten vor den Zuschauern die Passage gut meistern.

Um auch den letzten Großsee in Mecklenburg zu befahren, wollten wir noch weiter bis Plau am See.

Autobahnbrücke bei Plau am See

Schon so oft über diese Autobahnbrücke gefahren und aufs Wasser geschaut, nun endlich mit dem Boot darunter hindurch!

Nach auch wieder einer recht welligen Überfahrt fanden wir einen Liegeplatz vor dem Fischerhaus. Für die 2 Stunden Liegezeit mussten wir beim Hafenmeister nur 2€ entrichten.

Einen kurzen Landgang nutzen wir für ein leckeres Fischbrötchen.

Und nun zurück zum Stadthafen Malchow.

Für einen Liegeplatz im Stadthafen Malchow hatten wir uns diesmal rechtzeitig beim Hafenmeister gemeldet. Dort verspürten wir ein „Herzlich Willkommen“ und auch eine Ankunft bis 02:00 Uhr ist möglich. In der „Lounge Bar“ bekommt man alle nötigen Informationen um Strom, Duschen und WC nutzen zu können.

Rechtzeitig hatten wir uns Plätze im „Dat FIschhus“ reserviert und konnten dort mit leckeren Fischgerichten zu Abend essen.

Bezahlung dann am nächsten Morgen beim Hafenmeister. Und da gab es noch die sehr erfreuliche Information, dass bei ihm noch kein Boot weggeschickt wurde und er immer eine Lösung gefunden hat.

Der Sonntagmorgen begrüßte uns mit Sonnenschein.

Unser Ziel war noch eine Übernachtung auf der Kleinen Müritz. Also ging es nach einem entspannten Frühstück um 10:00 Uhr durch die Drehbrücke zurück über Fleesensee und Kölpinsee auf die Müritz. Sturmerprobt meisterten wir auch dort wieder mit Abenteuerlust die Windstärke 4.

Unweit vom Yachthafen Rechlin fanden wir einen Ankerplatz. Der Untergrund nicht ideal zum Ankern, aber nach einer ausreichend Beobachtungszeit konnten wir den Nachtstunden entspannt entgegensehen.

In den späteren Abendstunden konnten wir auch noch einen fantastischen Sternenhimmel beobachten.

Am anderen Morgen ging es nach einem etwas kühlen, teilweise sonnigem Frühstück, auf dem Oberdeck, zurück ins Hafendorf zur Rückgabe des Bootes.

Außer einem abgebrochenen Stuhlbein (altersbedingt), konnten wir den Törn ohne Schwierigkeiten oder Störungen abschließen und das Boot zurückgeben.

Fazit:

Ein windiges, wechselhaftes, aber überwiegend trockenes Wochenende mit Sonnenschein, ein paar Grad zu kühl, hat aber der Mannschaft alles geboten, was so eine Bootstour einzigartig macht!!

Mit 14,7 Bh haben wir ca. 115km Wasserstraßen auf den Mecklenburgischen Großseen erkundet und in vollen Zügen genießen können.