Törnbericht von Familie Ihlenfeld-Tews, die im Juli 2021 mit einer Haines 1070 zwischen der Müritz, Rheinsberg und Neustrelitz unterwegs war.
Wir sind die ganzen letzten Jahre mit einer Ausnahme immer nur im Frühjahr oder im Herbst mit Hausbooten unterwegs gewesen. Das war immer ideal, um die Zinsen, die unser Investment bei KUHNLE-TOURS bringt, „abzufahren.“ Nun ist ja eines der Werbeargumente von KUHNLE-TOURS „Die Müritz ist im Sommer im Grunde eine einzige Badewanne“ – aber rechtfertigt das wirklich die hohen Charterpreise in der Hauptsaison? Das wollen wir in diesem Jahr herausfinden.
Bade-Feeling in Rheinsberg
Zunächst kommt kein Bade-Feeling auf, denn so richtig gutes Sommerwetter ist erst ein paar Tage nach dem Start im Hafendorf Müritz. Gerade als uns Freunde, die in der Nähe mit dem Wohnmobil Urlaub machen, spontan an Bord in Rheinsberg besuchen. Jetzt sind wir vier Erwachsene und vier Kinder zwischen 13 und 18 Jahren Jahren auf der Haines. Wir fahren mit dem Besuch zusammen auf die wind-abgewandte Seite der Insel im Rheinsberger See und springen ins kühle Nass. Es stellt sich heraus, dass sich mittlerweile alle Kinder Köpper oder auch Arschbomben sogar vom Dach des Hausbootes aus trauen. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Sie werden so schnell groß …
Arschbombem-Alarm! Vom Salondach aus spritzt es am höchsten!
Nachdem die „Arschbombe des Jahres“ sogar mit einer Unterwasser Action-Kamera dokumentiert ist und unsere erfrischten Körper von der schönen warmen Außendusche auf der Badeplattform des Hausbootes gereinigt wurden, geht es wieder weiter. Nach der Runde um die Kleinseenplatte (Mirow – Neustrelitz – Wesenberg – Rheinsberg) wollen wir für die letzten beiden Tage wieder rauf auf die Große Müritz. Wir übernachten auf dem Weg dahin spontan bei Boot & Mehr am Kleinen Pälitzsee, wo es uns nicht nur wegen der guten Stimmung, den leckeren Getränken und dem frisch renovierten Sanitär-Bereich sehr gut gefällt.
Leckere Cocktails am Kleinen Pälitzsee.
Bei zu viel Wind und zu hohen Wellen fährt man nicht mehr über die Müritz, das ist uns klar. Der freundliche Hafenmeister von Sietow wackelt etwas bedenklich mit seinem Kopf, als er von unseren Plänen hört. Die gutmütigen und größeren Hausboote machen aber eine Menge mit, das hatten wir schon auf der Hinfahrt gemerkt (in unserem Fall mit einer Haines 1070). Dann darf allerdings auch nichts mehr auf dem Tisch stehen und die Sitzbank am oberen Fahrstand ist besser angebunden.
Unsere Haines im Sietower Hafen.
LOWLIGHTS
Stromsäulen, die 50 Cent-Stücke benötigen (Inklusiv-Modelle sind einfacher, fairer und besser)
Mit größeren Hausbooten in den Wasserwanderer-Rastplatz nach Wesenberg hinein fahren (auf einem See ankern oder zur Not nachts vor oder nach einer Schleuse an der Sportbootwartestelle liegen bleiben, wäre vermutlich besser gewesen)
Kinder, die nur ungern mit spülen und abtrocknen helfen
HIGHLIGHTS
Neustrelitz (immer eine Reise wert, nicht nur wegen freundlicher Hafenmeister, guten Duschen, günstiger Inklusiv-Preise und einer interessanten Innenstadt)
Fischbrötchen an der Uferpromenade in Rheinsberg
Cocktails bei „Boot & Mehr“ am Kleinen Pälitzsee trinken
Die Flexibilität und die Freundlichkeit vom gesamten Captain’s InnTeam
Beiboot mit Außenborder für große und kleine Kinder
FAZIT
Ja richtig, die Müritz ist eine Badewanne. Wir haben auch bei kühlerem Wetter immer wieder im Wasser schwimmende Menschen gesehen. Wir selber haben leider wetterbedingt doch nur einen richtigen Badetag im ganzen Urlaub geschafft, finden das aber nicht so schlimm.
Kinder werden groß und möchten irgendwann nicht mehr mit ihren Eltern Urlaub machen. Das ist uns bewusst. Eine Erfahrung aus dem Tierreich konnten wir vorher schon bestätigen: „Nachwuchs mit Futter anlocken“. In unserem Fall hat das in diesem Jahr nicht nur mit Fischbrötchen sondern insbesondere auch mit einem Beiboot mit Außenborder funktioniert. Schleusen und Anlegen wird etwas komplizierter, unser Nachwuchs hatte damit jedoch eine Menge Spaß und deutet an, auch in Zukunft möglicherweise wieder mitfahren zu wollen.
Wir haben vom 30.07.-07.08.21 eine Renal 45 gebucht.
Als wir ankamen waren wir viel zu früh vor Ort, sodass wir uns erstmal auf den Stegen umsahen, ob wir unser Little Seahorse sehen. Wir sind dann ins Büro um zu fragen, ab wann wir denn auf das Boot dürfen und wie wir die ganzen Utensilien auf das Boot bekommen (es war ziemlich viel…am Ende hatten wir 3 Handwagen und mussten trotzdem 3x laufen…). Die nette Mitarbeiterin hat uns alles erklärt/gezeigt und hat gesagt, dass das Boot schon etwas früher bereit wäre, wenn der Kollege zum Einweisen frei ist.
Da es bis dahin noch Zeit war, gingen wir ins Captain’s Inn etwas Essen. Der sehr freundliche Mitarbeiter wies uns einen Tisch zu und wir suchten uns etwas zu Essen aus, haben die Sonne, das Essen und den Urlaubsbeginn genossen.
Anschließend sind wir auf das Boot und wurden eingewiesen. Eine kleine Probefahrt und schon konnten wir beginnen das Boot einzuräumen.
Den Samstag blieben wir noch im Hafendorf, da starker Wind angesagt wurde. Am nächsten Morgen haben wir uns beim Kiosk frische Brötchen geholt, wie viele andere auch.
Nach dem Frühstück ging es los. Der erste Halt war Waren. Dort blieben wir 2 Nächte da wieder Sturm angesagt wurde und der Hafenmeister davon abgeraten hat trotz Führerschein raus zu fahren. Also genossen wir die Altstadt.
Am Dienstag ging es weiter nach Malchow, wo wir am Wasserwanderrastplatz angelegt haben. Eine kleine Anlegestelle allerdings der weiteste Weg zur Toilette und zur Dusche und nachts nicht beleuchtet, aber der schönste Blick fürn Sonnenuntergang. Am Mittwoch sind wir nach Plau am See gefahren. Dort sind wir ebenfalls durch die Altstadt gelaufen, waren auf einem neuen, riesigen Spielplatz. Dann sind wir zum Leuchtturm gelaufen und haben einfach die Aussicht genossen.
Am Donnerstag sind wir dann zum Segelyachthafen in Röbel. Eine schöne Anlage mit sehr sauberen Toiletten und Duschen. Einziges Manko war, dass es keine frischen Brötchen auf dem Gelände zu kaufen gab. Dafür musste man zum nächsten Supermarkt der gute 2 km entfernt war. Am Freitag ging es für uns wieder zurück zum Hafendorf, da wir Samstag um 8.30 Uhr das Boot wieder abgeben mussten. Auch die Rückgabe des Bootes verlief reibungslos. Der nette Mitarbeiter der uns am Samstag das Boot übergab kam pünktlich um 8.30 Uhr um das Boot wieder abzunehmen. Anschließend konnten wir auschecken und sind nach Hause gefahren.
Dieser Urlaub wird uns lange in Erinnerung bleiben und wir werden mit Sicherheit wieder kommen. Vielen Dank für die tolle Zeit und vielen Dank an alle Hafenmeister die durchweg gast- und kinderfreundlich waren.
Wir wollen die Seen des Müritz Nationalparks während unserer 7 Tage an Bord einer Kormoran 1140 erkunden. Wir das sind Ilka, Michael, Gaby und Ralf.
Schnell haben wir das Hafenbüro in der Marina gefunden. Die Anmeldung im Kuhnle-Hafenbüro läuft, dank Daler Radzhabov, dem Kuhnle-Servicemitarbeiter, recht schnell.
Auf der Trebel erhält Gaby die Einweisung in die Besonderheiten der Kormoran 1140.
In der Zwischenzeit genießen Ilka, Michael und ich ein kühles Getränk in der Pirateˋs Bar direkt an der Marina.
Gegen 16 Uhr starten wir unsere Hausboottour. Unser erstes Ziel ist Röbel, welches wir in zwei Stunden erreichen sollten.
Das Wetter ist wunderschön und die Müritz spiegelglatt. Im Yachthafen von Röbel legen wir das erste Mal gemeinsam an. Alles läuft ruhig ab und beim zweiten Versuch liegt die Trebel am Liegeplatz.
Der Hafenmeister ist nur bis 18 Uhr im Hafenbüro. Macht nichts, denn wir können auch am nächsten Tag einchecken.
Wir genießen den ersten Abend an Bord und grillen auf dem Lotusgrill, welchen wir bei Kuhnle-Tours mit gemietet haben.
Der zweite Tag unserer Hausboottour beginnt bei strahlendem Sonnenschein. Heute geht es weiter nach Waren. Gegen 10 Uhr verlassen wir den Hafen von Röbel und drehen noch eine Runde vor der Stadt Röbel und schauen uns Röbel vom Wasser aus an.
Auf der Fahrt nach Waren legen wir einen Badestopp ein. Dafür verlassen wir die Fahrrinne und lassen den Anker in Ufernähe auf den Grund der Müritz sinken. Dank der Badeplattform am Heck unseres Hausbootes ist der Sprung ins kühle Nass kein Problem. Ilka und ich wollten unbedingt mal das SUP ausprobieren. Auch das haben wir uns bei Kuhnle-Tours geliehen.
An den Untiefen vor der Hafeneinfahrt von Waren vorbei kommt uns schon der Hafenmeister in seinem Boot entgegen. Er fährt voraus und zeigt uns unseren Liegeplatz für die Nacht.
Wir erkunden Waren mit seiner kleinen Altstadt und genießen ein leckeres Eis.
Nach einem leckeren Essen im Außenbereich des Restaurant Am Yachthafen (mit Blick auf den Hafen) lassen wir den Abend an Bord ausklingen.
Tag 3 Malchow und Eldenburg
Nach dem Frühstück, natürlich außen auf dem Achterdeck, machen wir uns auf in Richtung Malchow.
Wir verlassen die Binnenmüritz und die Aussicht ändert sich. Unsere Bootstour geht durch den Reeckkanal, vorbei am Fischerdorf Eldenburg auf den Köpinsee.
Der Stadthafen von Malchow liegt hinter der Drehbrücke, welche nur zur vollen Stunde öffnet. Wir haben Glück und kommen kurz nach 14 Uhr dort an. Der Hafen verfügt über knapp 20 Liegeplätze und ist recht eng. Der Hafenmeister weist uns einen Liegeplatz mit Blick auf die Klosteranlage zu.
Malchow und seine Altstadtinsel sind sehenswert. Auf der Altstadtinsel findet Ihr viele kleine Häuser, die einen besonderen Charme versprühen. Und mittendrin thront das Malchower Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem 19. Jahrhundert. Das DDR-Museum Malchow befindet sich im ehemaligen Filmpalast.
Gut das wir uns den Lotusgrill bei KUHNLE-TOURS geliehen haben. Durch die Bauweise kann dieser Holzkohlegrill an Deck betrieben werden.
Bei leckerer Grillwurst, Salat und Steaks genießen wir den Blick auf die Klosteranlage
Tag 4
Fast pünktlich um 10 Uhr öffnet die Drehbrücke in Malchow und wir passieren diese mit unserem Hausboot, so wie es der Brückenwärter wünscht: zügig.
Unseres heutiges Tagesziel ist Eldenburg. Doch vorher fahren wir mit unserem Hausboot nach Jabel. Vom Kölpinsee aus führt ein enger und flacher Kanal in den Jabelschen See. Ilka hat ein ufernahes Plätzchen zum Ankern gesichtet und Michael steuert darauf zu. Wir genießen die Ruhe, beobachten die Angler:innen und die vorbeifahrenden Boote.
Durch den engen Kanal fahren wir wieder zurück auf den Kölpinsee und über den Reeckkanal nach Eldenburg. Im Fischerhof Eldenburg finden wir einen Liegeplatz für die Nacht. Der Fischerhof Eldenburg liegt geschützt in einer Bucht und Schwimmen sowie SUP fahren sind möglich. Das Fischerdorf Eldenburg besteht aus zwei Häfen direkt nebeneinander, einem Restaurant, einem Fischimbiss, einem schönen Kinderspielplatz und einem Ferienhauspark. Im Hafenrestaurant Marina Eldenburg genießen wir Fisch aus der Müritz und Bier aus Mecklenburg-Vorpommern.
Tag 5 Auf nach Klink. Langsam fahren wir durch den Reeckkanal wieder auf die Binnenmüritz. Der Hafen von Klink ist klein und bietet nur wenige Liegeplätze für große Boote wie unseres. Gekonnt legt Gaby unser Hausboot rückwärts am Anleger an und wir gehen die paar Meter zum Schloss Klink.
Das Schloss Klink ist ein Hotel und bietet von außen ein schönes Fotomotiv. Unweit vom Schloss Klink findet Ihr den Müritzer Bauernmarkt. Hier gibt es leckeren Kuchen und Torten, die Ihr auch mitnehmen könnt. Ansonsten findet Ihr hier Müritzer Spezialitäten und jede Menge Nippes und Dinge, die die Welt nicht braucht.
Den Kuchen genießen wir an Deck unseres Hausbootes und schauen den anderen Booten beim An- und Ablegen zu.
Gegen 15 Uhr brechen wir auf in Richtung Waren. Waren erreichen wir in knapp einer Stunde. Unser Tipp: Ihr sollten mit euerem Boot bis 16 Uhr im Hafen sein, um einen Liegeplatz zu bekommen.
Tag 6 Gefrühstückt wird heute – in Jacke – draußen. Dann geht es auch schon weiter nach Röbel. Gut zwei Stunden dauert die Fahrt nach Röbel am Westufer der Müritz entlang. Wer auf dem Wasser unterwegs ist hat, glaube ich, immer Hunger. Im Hafen gibt es eine kleine Fischbude und wir kaufen leckere Fischbrötchen.
Frisch gestärkt gehen wir zur Marienkirche und besteigen den 58 Meter hohen Kirchturm. Der Aufstieg kostet einen Euro und ist wirklich steil. Der Ausblick ist einfach fantastisch und entschädigt für den steilen Aufstieg.
Auf dem Rückweg machen wir eine Kaffeepause im Café Mühlenblick. Im kleinen Gartencafe haben wir einen tollen Blick auf die alte Windmühle von Röbel.
Heute geht es zurück nach Rechlin, unserem Heimathafen von KUHNLE-TOURS. Denn morgen müssen wir unser Hausboot schon wieder abgeben. Wir verlassen den kleinen Hafen von Röbel und steuern noch einmal auf den Yachthafen Röbel zu. Denn wir wollen noch etwas frisch geräucherten Fisch beim Fischerhof Röbel kaufen.
Spontan beschließen wir in Ufernähe zu Ankern und noch einmal in der Müritz baden zu gehen. Anker runter, SUP ins Wasser und los geht’s. Einfach klasse.
Nach dem Badestopp schippern wir knapp zwei Stunden bis nach Rechlin, unseren Heimathafen.
Nach dem Anlegen nehmen wir einen leckeren Cocktail an der Pirate`s Bar im Hafen. Lange sitzen wir an Deck und schauen auf die Boote die im Laufe des Abends einlaufen. Wahrscheinlich ist es auch deren letzter Abend auf dem Boot.
Tag 8 Abreise und Fazit Normalerweise muss das Hausboot bis 8.30 Uhr abgegeben werden. Wir haben aber, in weiser Voraussicht, die Spätabreise bis 11 Uhr gebucht. Also können wir den Tag ruhig angehen lassen, Frühstücken, Betten abziehen und alles in unser Auto laden.
Auf dem Weg nach Dortmund reden wir viel und gerne über diese tolle Woche Hausbooturlaub auf den Seen des Müritz Nationalparks
Fazit unseres Hausbooturlaubes Eine Bootstour auf den Seen des Müritz Nationalparks ist eine tolle Sache. Schwimmen und einfach Ankern und die Seele baumeln lassen ist (fast) überall möglich. Die Städte an den Ufern sind meist klein, bieten aber eine nette Abwechslung. Die Liegegebühren betragen im Schnitt 30 Euro pro Nacht bei 4 Personen inklusive Kurtaxe. Duschen (3 Minuten für 0,50 Euro) und Strom meist 50 Cent. Für das Entleeren des Abwassertanks haben wir 18 Euro gezahlt.
Wir vier waren uns einig, dass wir 2022 wieder auf den Seen und Kanälen des Müritz Nationalparks mit dem Boot unterwegs sein werden.