Interview mit @jenny_rosa_pusteblume – Hausbooturlaub mit der Kormoran 1140

Interview mit @jenny_rosa_pusteblume – Hausbooturlaub mit der Kormoran 1140

Die Bloggerin @jenny_rosa_pusteblume war im Juli mit einer Kormoran 1140 ab Hafendorf Müritz Richtung mecklenburgische Seenplatte unterwegs. Wie es ihr als Hausboot-Neuling ergangen ist und welche hilfreichen Tipps Sie für einen Hausbooturlaub mit Kindern und Hund hat, erfährst du in diesem Interview:

Kannst du dich für unsere Leser einmal vorstellen?

Ich bin Jenny und lebe mit meinem Mann und unserer kleinen 4 jährigen Tochter Rosalie am Stadtrand vom Großstadtdschungel Berlin. 2016 gaben mein Mann und ich uns an der Uckermark unter einem Apfelbaum auf unserer Scheunenhochzeit mit all unseren Liebsten das Ja-Wort, 2 Jahre später kam unsere kleine Tochter zur Welt. Aktuell bin ich auch schwanger und wir erwarten im Dezember unser 2. kleines Wunder.

Wie bist du zu Social Media gekommen?

Ursprünglich nutzte ich Social Media um mich mit der Familie und Freunden zu vernetzen und ab und an ein Update aus unserem Leben zu Posten – Urlaubsbilder etc. Mit der Hochzeit , den Vorbereitungen und Basteleien dazu und der darauffolgenden Schwangerschaft wuchs die Community und es kamen stetig neue Gesichter dazu, die uns bis heute begleiten. 

Wann warst du mit KUHNLE-TOURS unterwegs und mit welchem Hausboot?

Im Juli begann unser fünf-tägiges Hausboot Abenteuer auf der Kormoran 1140.

Mit wem warst du während des Törns unterwegs?

Wir waren 4 Erwachsene und 2 Kinder. Mein Mann, unsere kleine Tochter und ich. Meine Schwester, ihr Mann, ihre 11 jährige Tochter und der Jack Russel Willi waren ebenfalls an Bord.

Was war dein persönliches Highlight während des Törns?

Es ist eine intensive entschleunigende Zeit mit der Familie mit vielen verschiedenen Abenteuer. Wir haben auf dem Hausboot den Geburtstag meiner Schwester gefeiert das war mein persönliches Highlight. 

Wie war es, als Hausboot-Neuling zu starten? Gab es Herausforderungen? Wie kamt ihr mit dem Hausboot zurecht? Gab es Dinge, über die du überrascht warst?

Für mich war die Herausforderung das An- und Ablegen des Bootes und das Schleusen. Am Anfang war es sehr aufregend das Boot an den Steg heran zu manövrieren, jeder an Bord wird dafür benötigt und am Ende ist man stolz auf seine gemeinsame Teamarbeit, wir wurden bei jedem Mal besser. 

Wie gestaltete sich ein Hausbooturlaub mit Kindern? Worauf sollte man deiner Meinung nach achten? Welche Empfehlungen würdest du deinen Zuschauern geben, wenn diese eine Hausbootfahrt machen möchten?

Ein Hausboot ist aufregend, es ist mal etwas ganz anderes als ein „normaler“ Urlaub und dementsprechend auch aufregend für die Kinder. Je nachdem wie alt die Kinder sind und ob sie schwimmen können oder nicht, gibt es auch entsprechende Dinge worauf ich persönlich achten würde. 

Hier einige Tipps auf die ich achten würde: für das An- und Ablegen benötigt man alle helfenden Hände an Bord, zumindest 2 Personen – Man sollte sich die Frage stellen, ob sich die Kinder während dieser Zeit sicher alleine im Boot beschäftigen können.

Bei Regenwetter lohnt es sich genügend Spielzeug und Ablenkung mitzunehmen, denn wenn man nicht gerade anlegt, braucht man auf dem Boot Beschäftigung. Wir haben Activity etc. gespielt und es hat furchtbar viel Spaß gemacht. 

KUHNLE-TOURS bietet verschiedene Bootstypen an, unser Kormoran hatte viele Treppen nach oben ans Deck, nach unten in die Küche und Kabinen. Zum einen bedeutet dies kleine Hürden um ans Wasser zu gelangen 😉 aber zum Anderen auch Stolperfallen. Je nach Bedürfnis sollte man sich überlegen, ob man solch ein Boot mit vielen Treppen oder ein Febomobil das ebenerdig ist, wählt. 

Im Kapitänshandbuch von KUHNLE-TOURS gibt es hilfreiche Tipps für Familien sowie aufgestellte Regel-Ideen. Definitiv sollte man mit den Kindern vor Fahrtantritt Regeln aufstellen z.B. Während der Fahrt wird bei Nicht-Schwimmern eine Weste getragen. Nach draußen geht es nur in Begleitung eines Erwachsenen etc.

Wie war ein Urlaub auf dem Wasser mit Hund? Hast du Tipps?

Einen Hund ist es ja meist egal wie groß das „Haus“ ist, da er sich nur bei seinem Herrchen/Frauchen aufhält, solange er genügend Auslauf bekommt. Mein absoluter Tipp worauf man nicht verzichten sollte ist es ein SUP oder Beiboot mitzunehmen, denn wenn man nicht anlegt sondern auf einem See ankert, muss man dennoch mit dem Hund irgendwie an das Land für den nötigen Auslauf gelangen und dafür ist solch ein SUP das perfekte Taxi. 

Was darf in der Reisetasche auf keinen Fall fehlen?

Deko. 😂 Ich versuche es den Kindern immer so heimisch wie möglich zu machen, die Kabinen dekorierte ich mit Wimpel- Lichterketten und Nachtlichtern. 

Neben den normalen Reiseequipment wie Sachen, Kosmetik, Unterlagen, Apotheke empfiehlt es sich genügend Essen und Trinken und Powerbanks mitzunehmen. 

Weitere Eindrücke von der Reise findest du hier.

Unsere Reise auf der Müritz-Havel-Wasserstraße

Unsere Reise auf der Müritz-Havel-Wasserstraße

Ein Familienurlaub auf dem Boot? Hier präsentieren wir Ihnen zwei Törnberichte von den Enkelsöhnen Gregor und Arthur, die zwischen Müritz und Rheinsberg unterwegs waren:

Gregor, 12 Jahre:

Unsere Reise von Heidelberg zu den Mecklenburger Seen hat sich voll gelohnt!

Meine Großeltern haben uns dort erwartet, das Wetter war mega, ich konnte es kaum erwarten, endlich abzufahren! Und wir hatten ein tolles Boot, nämlich Haines 1190.

Los ging`s im Hafendorf Müritz. Wir hatten die Route von Rechlin nach Rheinsberg gewählt. Der Wasserweg führte uns durch die kleine Müritz, den Zotzensee, den Vilzsee, Canower See bis in den Rheinsberger See. Auf dieser Strecke erkundeten wir viele Seen, mussten auch vier Schleusen meistern. Es war richtig spannend zu sehen, wie die Dinger funktionieren und wie der Wasserhöhenunterschied ausgeglichen wird.

Unser erster Stopp war Mirow. Dort besorgten wir für uns einen Angelschein und fuhren weiter bis zum Zotzensee. Dort fand mein Vater eine abgelegene Ankerbucht, und wir beschlossen, über Nacht auf dem See zu bleiben. Das war mega cool! Wir angelten vom Schlauchboot aus, das mit an Bord war, tatsächlich einen Fisch, und meine Mutter kochte daraus eine leckere Fischsuppe. Danach schwammen wir noch im See. Klar, das Wasser war noch etwas frisch, aber wen stört das? Wir blieben noch sehr lange auf Deck, beobachteten den Sonnenuntergang, lauschten den vielen Vogelstimmen (der Kuckuck war besonders laut) und genossen die Stille des Wassers.

Unsere erste Nacht in der abgelegenen Bucht …………krass!

Am nächsten Morgen weckte uns lautes Klopfen. Ich konnte mir echt nicht vorstellen, wer das sein könnte. Mein Bruder und ich eilten an Deck und wen sahen wir da? Eine Schwanenfamilie mit sechs kleinen Küken. Das war voll cool!

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter in Richtung Rheinsberg und verlebten weitere schöne Ferientage. Jeden Tag angelten wir, schwammen und genossen die blühende Natur. Jeder See war schön und irgendwie anders. Manchmal sahen wir bunte Häuser am Seeufer, ein anderes Mal seltene Greifvögel. Zum Glück hatten wir Ferngläser dabei! Am Himmel beobachtete ich oft Seeadler, Fischadler, Milane und Falken. Und auf dem Wasser waren immer Enten und Schwäne in unserer Nähe.

Am fünften Tag kamen wir im Jachthafen Rheinsberg an und kauften u.a. eine neue Angel. Danach ging es zurück in Richtung Hafendorf Müritz. Und dann ist etwas total Unerwartetes passiert:

Auf der Müritz gab es megastarken Wind, riesige Wellen und das Boot schaukelte bedrohlich. Ich musste mich festhalten. Aber zum Glück war es im Hafen viel ruhiger und wir konnten die letzte Nacht gut schlafen.

Echt schade, dass die Woche so schnell vorbei war. Das waren die perfekten Ferien!!!

Arthur, 14 Jahre:

Unsere Reise entlang der Müritz-Havel-Wasserstraße war ein absoluter Höhepunkt!

Mit dem Wissen, dass uns eine schöne Seenlandschaft und spannende Erlebnisse (vor allem das Angeln) erwarten, starteten meine Familie und ich unsere Bootsfahrt vom Hafendorf Müritz aus. Das Ziel? Endlich entspannen und die Fahrt genießen. Mal sehen, wie weit wir kommen. Vielleicht bis nach Rheinsberg?

Die Aufgaben auf dem Boot wurden unter den Familienmitgliedern aufgeteilt. Ich war für das Festmachen und Ankerwerfen zuständig. Mein erstes Ankermanöver war ein Erfolg! Eine abgelegene Bucht im Zotzensee schien wie für uns geschaffen zu sein. Wir beschlossen spontan, dort die Nacht zu verbringen und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer in vollen Zügen zu genießen. Außerdem hatte ich mir fest vorgenommen, mein Glück beim Angeln zu versuchen. Der Anblick, als ich tatsächlich einen Fisch an Bord zog, war einfach unglaublich und der Geschmack des selbst gebratenen Fisches unvergesslich.

Die Sonne begann langsam unterzugehen und tauchte den See in ein wunderschönes Licht. Wir ließen die Stille des Wassers auf uns wirken. Diese erste Nacht in der abgelegenen Bucht war einfach nur spektakulär!

Auf unserer Reise erkundeten wir weitere faszinierende Gewässer. Jeder See hatte seinen ganz eigenen Charme und mit jedem Tag wuchs unsere Begeisterung für diese Landschaft.

Doch, wie es leider immer ist, verging diese Zeit viel zu schnell. Nach einer Woche unvergesslicher Erlebnisse und schöner Familienmomente war es an der Zeit, zurückzukehren.

Die Bootsfahrt auf der Müritz-Havel-Wasserstraße war zweifellos eines der schönsten Abenteuer unserer Familie. Wir werden uns daran noch lange erinnern.

Törnbericht vom Familie Schramm

Törnbericht vom Familie Schramm

Wir haben vom 30.07.-07.08.21 eine Renal 45 gebucht.

Als wir ankamen waren wir viel zu früh vor Ort, sodass wir uns erstmal auf den Stegen umsahen, ob wir unser Little Seahorse sehen. Wir sind dann ins Büro um zu fragen, ab wann wir denn auf das Boot dürfen und wie wir die ganzen Utensilien auf das Boot bekommen (es war ziemlich viel…am Ende hatten wir 3 Handwagen und mussten trotzdem 3x laufen…). Die nette Mitarbeiterin hat uns alles erklärt/gezeigt und hat gesagt, dass das Boot schon etwas früher bereit wäre, wenn der Kollege zum Einweisen frei ist.

Da es bis dahin noch Zeit war, gingen wir ins Captain’s Inn etwas Essen. Der sehr freundliche Mitarbeiter wies uns einen Tisch zu und wir suchten uns etwas zu Essen aus, haben die Sonne, das Essen und den Urlaubsbeginn genossen.

Anschließend sind wir auf das Boot und wurden eingewiesen. Eine kleine Probefahrt und schon konnten wir beginnen das Boot einzuräumen.

Den Samstag blieben wir noch im Hafendorf, da starker Wind angesagt wurde. Am nächsten Morgen haben wir uns beim Kiosk frische Brötchen geholt, wie viele andere auch.

Nach dem Frühstück ging es los. Der erste Halt war Waren. Dort blieben wir 2 Nächte da wieder Sturm angesagt wurde und der Hafenmeister davon abgeraten hat trotz Führerschein raus zu fahren. Also genossen wir die Altstadt.

Am Dienstag ging es weiter nach Malchow, wo wir am Wasserwanderrastplatz angelegt haben. Eine kleine Anlegestelle allerdings der weiteste Weg zur Toilette und zur Dusche und nachts nicht beleuchtet, aber der schönste Blick fürn Sonnenuntergang. Am Mittwoch sind wir nach Plau am See gefahren. Dort sind wir ebenfalls durch die Altstadt gelaufen, waren auf einem neuen, riesigen Spielplatz. Dann sind wir zum Leuchtturm gelaufen und haben einfach die Aussicht genossen.

Am Donnerstag sind wir dann zum Segelyachthafen in Röbel. Eine schöne Anlage mit sehr sauberen Toiletten und Duschen. Einziges Manko war, dass es keine frischen Brötchen auf dem Gelände zu kaufen gab. Dafür musste man zum nächsten Supermarkt der gute 2 km entfernt war. Am Freitag ging es für uns wieder zurück zum Hafendorf, da wir Samstag um 8.30 Uhr das Boot wieder abgeben mussten. Auch die Rückgabe des Bootes verlief reibungslos. Der nette Mitarbeiter der uns am Samstag das Boot übergab kam pünktlich um 8.30 Uhr um das Boot wieder abzunehmen. Anschließend konnten wir auschecken und sind nach Hause gefahren.

Dieser Urlaub wird uns lange in Erinnerung bleiben und wir werden mit Sicherheit wieder kommen. Vielen Dank für die tolle Zeit und vielen Dank an alle Hafenmeister die durchweg gast- und kinderfreundlich waren.