Bootstour mit Freunden ab Hafendorf Müritz

Bootstour mit Freunden ab Hafendorf Müritz

23. Juni 2023

Meine neue Begeisterung für Bootstouren mit dem Hausboot und die schönen Erlebnisse 2022 wollte ich auch mit meinen langjährigen Freunden vom Lauftreff Altensteiner Park teilen. Also habe ich rechtzeitig begonnen ordentlich Werbung zu machen und viele schöne Bilder geteilt. Letztendlich konnte ich 11 Teilnehmer begeistern und am 23.06.2023 starteten wir mit einer Kormoran 1280 und einer Shogun 38.

Sehr erfreulich war, dass noch 2 Männer im Vorfeld den Sportbootführerschein Binnen erworben hatten und ich nicht die Verantwortung eines Bootsführers übernehmen musste. Somit konnte ich mich auf die Organisation, Tourenplanung und Finanzen konzentrieren.

Freitag, 23.06.2023

Bereits am Donnerstagabend wurde erfolgreich vorgeladen und so konnten wir die weite Anreise aus Thüringen mit 2 PKW und einem Kleinbus antreten. Lediglich die Getränke in Kisten wurden vor Ort gekauft.

Die Bootsübernahme verlief wie immer reibungslos und wunschgemäß befand sich auch auf der Kormoran ein 2. Tisch, um dort auf dem Oberdeck gemeinsame Zeit zu verbringen. Für die Aufteilung der Getränke und Lebensmittel gab es einen Plan zum Bunkern. Frühstück: Kühlschrank Küche Kormoran, Getränke: Kühlschrank Steuerstand Kormoran und Bugkabine Stauraum unter den Betten, Mittagessen: Kühlschrank Shogun. Sonstiges: Neben dem Niedergang zur Bugkabine Kormoran befindet sich rechts ein Schrank mit ausreichend Stauraum.

Um 16:00 konnten wir nach einer Probefahrt in Richtung Kleine Müritz starten. Die Müritz empfing uns mit einer frischen Brise und da wir quer zum Wind fuhren, kamen die Boote ordentlich ins Rollen.

Das machte doch einigen Crewmitgliedern gleich erheblich zu schaffen. Schnell Rettungswesten angelegt, um das Gefühl von Sicherheit zu haben. Mit der Richtungsänderung auf Rückenwind war das Unwohlsein aber schnell wieder verschwunden und die Westen konnten in den Backskisten verstaut werden. Da wir gut in der Zeit lagen, suchten wir uns südlich auf der Kleinen Müritz einen Ankerplatz, gingen Längsseits und genossen Kaffee und Kuchen auf dem Oberdeck. Weiter ging es durch den Müritz-Havel Kanal zur Schleuse Mirow. Als ob man uns erwartet hätte, konnten wir, ohne anzuhalten um 18:20 Uhr in die Schleuse einfahren und im Unterwasser die Fahrt fortsetzen.

Unser Tagesziel einen Ankerplatz im Zotzensee erreichten wir 19:15 Uhr. Nach dem Abendessen, es gab Kartoffelsalat und Wiener Würstchen, wurden 2 mitgebrachte SUP-Boards aufgeblasen und intensiv genutzt.

Die Wassertemperaturen luden natürlich auch zum ausgiebigen Baden ein und am Abend natürlich geselliges Beisammensein.

Den Abend ausklingen lassen

Samstag, 24.06.2023

Für 08:30 Uhr hatten wir das Frühstück verabredet. Als ich um 07:30 Uhr baden gehen wollte, musste ich feststellen, dass bereits die gesamte Crew die aufgehende Sonne zu einem ausgiebigen Bad nutzte.

Nach dem Frühstück starteten wir um 10:00 Uhr zur Schleuse Diemitz.

Hier war ganz schön Betrieb. Ein Ausflugsschiff und ein Polizeiboot, welchen der Vorrang eingeräumt wurde, verlängerten die Wartezeit zusätzlich. Wartezeit an der Schleuse gehört aber zu einem Bootsurlaub dazu und um 12:15 Uhr konnten wir dann die Schleuse verlassen. Ziel war der Fischerei Imbiss in Canow am Labussee. Dort wollten wir uns alle mindestens ein Fischbrötchen gönnen. Leider war der lange Steg belegt und so machten wir gegenüber am Ende des Wartebereiches der Schleuse Canow fest. Der sicherste SUP-Paddler übernahm die Versorgung mittels Rucksack.

An der Schleuse Canow gab es keine nennenswerte Wartezeit und um 15:25 Uhr erreichten wir einen Ankerplatz auf dem Kleiner Pälitzsee. Der Nachmittag wurde zum ausgiebigen Baden und zum Kaffee trinken genutzt. Um 18:15 Uhr machten wir dann bei Freunden am Privatsteg fest und vertäuten unsere Boote für die Nacht.

Anlegeplatz bei Freunden

Hier waren wir zu einem Grillabend eingeladen und bei Thüringer Bratwurst und gekühlten Getränken verbrachten wir einen vergnüglichen Abend.

Sonntag, 25.06.2023

Auch mit 13 Personen kann man auf dem Deck der Kormoran 1280 zusammensitzen und so gab es, mit frischen Brötchen vom Campingplatz, ein ausgiebiges Frühstück.

Frühstück am Deck der Kormoran 1280

Um 10:15 Uhr begann dann unsere Rückfahrt und nach kurzer Wartezeit hatten wir um 10:40 Uhr die Schleuse Canow passiert. Auch die Schleuse Diemitz konnten wir recht schnell hinter uns lassen, während sich, auf der Gegenseite über den Wartebereich hinaus, die Boote aufgereiht hatten. Um 12:30 Uhr erreichten wir wieder die schöne Ankerbucht auf dem Zotzensee, wo wir das Mittagessen einnahmen. Es wurde wieder ausgiebig gebadet und nach dem Kaffee trinken starteten wir um 16:00 Uhr in Richtung Kleine Müritz. Den anvisierten Ankerplatz erreichten wir 18:30 Uhr. Eine gute Basis um am nächsten Morgen pünktlich das Hafendorf Müritz zur Bootsabgabe zu erreichen.

Montag, 26.06.2023

Zum letzten Frühstück hatten wir uns um 07:30 Uhr verabredet. Die Crew hat wieder super funktioniert und so starteten wir bereits 09:30 Uhr in Richtung Heimathafen. Während der Rückfahrt wurde an Bord schon kräftig gearbeitet, um die persönlichen Sachen zu packen und klar Schiff für die Übergabe zu machen. Wir lagen so gut in der Zeit, dass sogar noch eine kleine Ehrenrunde auf der Müritz möglich war.

Mit beiden Booten fanden wir einen Liegeplatz an der Spundwand, was sich für die Verladung der persönlichen Sachen als sehr zweckmäßig erwies.

Auch die Übergabe der Boote erfolgte dann zügig und war ohne Beanstandungen. Mit der Bezahlung der Rechnung im Hafenbüro fand dann ein sehr schöner Törn seinen Abschluss.

Fazit:

Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Mannschaft hat gut harmoniert. Es hatten alle ihren Spaß und es war ein erholsames Wochenende mit Freunden. Die wirtschaftliche Einheit der beiden Boote für Versorgung und Abrechnung hat funktioniert, setzt aber auch eine gute und anpassungsfähige Mannschaft voraus.

Die beiden Bootsführer auf Jungfernfahrt konnten ihr Wissen nun auch in der Praxis erfolgreich anwenden.


Die Shogun 38 ist, dass verständlicherweise schnellere Boot und lässt sich von Außensteuerstand, wegen dem freien Blick auf Bug und Heck sowie auch dem zusätzlichen Heckstrahlruder, besser manövrieren. Der steile Niedergang in den Innenbereich, zwar bootstypisch, aber nicht ganz einfach zu meistern. Die Innenausstattung mit Holzoptik verströmt eine gemütliche Atmosphäre, aber durch die dunkle Farbe auch eine gewissen Enge.

Ich bleibe aber Fan der Kormoran Klasse. Es geht nichts über den herrlichen Platz, mit freier Rundumsicht, auf dem Oberdeck. Trotz zweier Tische und 11 Stühlen war auch die Mitnahme von 2 SUPs kein Problem. Die Badeplattform mit Außendusche möchte ich auf keinen Fall missen.  Auch der Innenbereich ist geräumig und bietet viel Stauraum. Die Advanced Ausführung bietet ja auch elektrische Toilettenspülung. Der Handbetrieb war für den einen oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig.


Nicht zu vergessen, ein zweiter Kühlschrank für Getränke und die großen Tanks für Frisch- und Abwasser.

Für mich persönlich nicht der letzte Törn, mit welcher Mannschaft auch immer und ich denke auch die beiden Bootsführer werden ihren Sportbootführerschein nicht nur für eine Fahrt erworben haben.

Unsere Bootstour Pfingsten 2022

Unsere Bootstour Pfingsten 2022

Ein Pfingst-Törn auf der „Feuerqualle“ (Kormoran 1280). Ein Bericht von Ulrich Leubecher.

Geplant war diese Tour schon für 2020, aber Corona hat uns den Spaß verdorben. Darum wurde Ende 2021 noch mal der Anlauf genommen und für Pfingsten 2022 erneut ein Boot gemietet. Auch da lief nicht alles glatt, denn aus gesundheitlichen Gründen mussten wir, wenige Wochen vor dem Start, die Crew noch mal neu zusammenstellen. So waren wir nun zum Start 2 befreundete Ehepaare, Opa und Enkel.

Um gut vorbereitet und ohne zusätzlichen Skipper in Zeuthen starten zu können, hat Opa auch noch den Sportbootführerschein erworben. Hoffentlich auch eine Investition, die sich in Zukunft noch auszahlen wird.

Am Freitag, dem 03.06.22 war es dann endlich so weit. Die Anreise erfolgte ohne nennenswerte Verzögerung und das Navi führte uns auch sicher zum Ziel. Die Einfahrt zur Marina wurde aber dann erstmal übersehen, denn das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Mit dem ersten Auto erwischten wir sogar noch einen Parkplatz auf dem Grundstück.

Die Erledigung der Formalitäten, die Bootsübergabe und Einweisung erfolgte dann unkompliziert und zügig. So konnte die „Feuerqualle“ (Kormoran 1280) von der Besatzung bezogen werden. Schnell waren alle Sachen und der Proviant erfolgreich verstaut, was mit einem Piccolo abgerundet wurde.

Ohne Verzögerung haben wir dann auch abgelegt, um noch einen Liegeplatz im Wassersportzentrum an der Müggelspree zu bekommen. An Schmöckwitz vorbei über die Dahme führte uns der Törn auf den Langen See mit der Regattastrecke. Da wurden die Erinnerungen wach, weil Opa dort in seiner Jugend noch an Ruderwettbewerben teilgenommen hatte. Weiter am Strandbad Wendenschloß und der Einfahrt zum Teltowkanal vorbei, zum Köpenicker Schloss. Nun auf der Müggelspree, ging es vorbei an der Baumgarteninsel zum Liegeplatz. Bereits in der Vorbereitung hatten wir mit dem Hafenmeister Kontakt aufgenommen, ja und wirklich mit unserem Telefonat ca. 20 min vor Ankunft wurde uns ein Liegeplatz zugewiesen. Das erste Anlegemanöver nicht überragend, aber ganz ok. Vom Hafenmeister wurden wir freundlich und typisch berlinerisch begrüßt und um die Hafengebühr „erleichtert“.

Am Samstagmorgen haben wir an Bord lecker und ausgiebig gefrühstückt, denn es gab ein Geburtstagskind.

Anschließend führte unsere Fahrt über den Großen Müggelsee, Müggelspree, Dämmritzsee, den Gossener Kanal, Seddinsee zurück zur Marina nach Zeuthen. Ein selbst verursachter, leichter Schaden wurde von einem Mitarbeiter der Marina schnell behoben. Die Zeit nutzten wir für das Mittagessen.

Am Nachmittag fuhren wir dann nach Süden über die Dahme bis zur Schleuse „Neue Mühle“.

Die erste Schleusung wurde erfolgreich gemeistert und wir lernten einen wichtigen Grundsatz: Ruhe und Gelassenheit. „Wer keine Zeit mitbringt, hat auf dem Wasser nichts verloren“, der charmante Hinweis des Schleusenwärters. Weiter ging es über den Krüpelsee bis zum Dolgensee. Dort suchten wir uns einen Ankerplatz, gingen baden und genossen den Abend an Deck bei einem traumhaften Sonnenuntergang.

Am Sonntagmorgen konnten wir dann an Deck frühstücken, mit einem herrlichen Blick auf den erwachenden Morgen.

Unser Ziel war an diesem Tag der Hölzerne See. Vorher machten wir noch einen Abstecher über den Wolziger See, in der Hoffnung in der „Fischerhütte“ das Mittagessen einnehmen zu können. Das war natürlich am Pfingstsonntag eine schöne Illusion. So legten wir uns vor Anker und versorgten uns aus der gut vorbereiteten Kombüse. Weiter ging es dann über Prieros, den Schmöldesee zum Hölzernen See. Dort konnten wir leider keinen Liegeplatz im „Leg an“ Yachthafen bekommen. Alles ausgebucht. Unsere alte, langjährige Campingfreundin kam deshalb zum Boot geschwommen, um gemeinsam Kaffee zu trinken.

Für die Nacht suchten wir uns auf dem Schmöldesee wieder einen Ankerplatz. Gingen baden und verlebten einen vergnüglichen Abend.

Bis zum Frühstück hatte sich der Regen verzogen und es wurde wieder ein schöner Tag.

Da uns der Schleusenwärter vor langen Wartezeiten am Pfingstmontag gewarnt hatte, ging es dann mit „Volldampf“ zurück in Richtung Schleuse „Neue Mühle“. Vor der Wartestelle drehten wir elegant eine 180 Grad Wende, um uns den verloren gegangen Fender wieder zu holen. Allen Unkenrufen zum Trotz mussten wir nur einen Schleusengang abwarten, um wieder 1,50m tiefer unsere Fahrt auf der Dahme fortsetzen zu können. Da wir nun noch genügend Zeit hatten, gingen wir auf dem Möllenzugsee noch mal vor Anker, versorgten uns aus der Kombüse und genossen den schönen Tag.

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zurück zur Marina nach Zeuthen.

Und ein wunderschönes Pfingstwochenende neigte sich nun dem Ende entgegen.

Ein Teil der Mannschaft packte bereits zusammen und verließ das Schiff, um die Heimreise anzutreten. Der Rest bekam noch Platz im griechischen Restaurant Olympia, unweit der Marina, und konnte dort sehr gut zu Abend essen. Die restlichen Abendstunden an Deck rundeten ein sehr schönes Pfingstwochenende ab.

Am Dienstagmorgen wurde das Boot beräumt. Pünktlich um 08:30 Uhr konnte die Endabrechnung erfolgen und das Boot übergeben werden.

Die gesamte Mannschaft konnte nun auf ein wunderschönes, erlebnisreiches Pfingstwochenende zurückblicken. Es hat allen viel Spaß gemacht und wird sicher nicht unsere letzte Bootstour mit Kuhnle gewesen sein!!

Törnbericht – Kleine und große Seen im September

Törnbericht – Kleine und große Seen im September

Kormoran 1280 auf dem Ellbogensee

Crew: Sechs Freunde (4x Bodensee/ 1x Hannover/ 1x München), zwei Frauen, vier Männer

Boot: Kormoran 1280: „Steinbutt“

05.09.2020 Samstag – ANKUNFT

Anreisetag. Wir haben den ganzen Proviant für eine Woche schon vorab unter der Crew verteilt. So kommen wir in zwei Autos vollgepackt bis unters Dach einmal von Friedrichshafen mit Zwischenstopp in Hannover und einmal direkt in Priepert an der Mecklenburgischen Seenplatte an. Das sechste Crewmitglied muss noch vom Bahnhof in Fürstenberg abgeholt werden.

Nach kurzer Einweisung und dem Beladen des Bootes sind wir um 18 Uhr klar zum Ablegen. Wir möchten bereits am ersten Tag ankern. Also fahren wir drei km in den Ellenbogensee und finden dort eine super Ankerstelle. Beim einsetzenden Regenschauer merken wir sehr schnell, dass an der Dachreling auf der Backbordseite eine undichte Stelle ist. Mit dem freundlichen Servicetechniker vereinbaren wir noch am selben Abend einen Termin in Priepert für den nächsten Tag. Liegt sowieso auf unserer geplanten Route.

Blick auf den Ellbogensee

06.09.2020 Sonntag – Bis zur Schleuse Canow

Nach ausgiebigem Frühstück in unserer ruhigen Ankerbucht geht es zurück nach Priepert zum vereinbarten Reparaturtermin. Dort wird die gesamte Reling fachmännisch mit „Panzertape“ für unseren Törn dicht gemacht. Wasser in der Kabine sollte nun nicht mehr unser Problem sein.

Jetzt kann es weitergehen: Fahrt weiter zur Schleuse Strasen, dort zwei Stunden warten. Auf Grund der Coronakrise ist auch im September noch viel Betrieb mit Hausbooten auf den Seen und wir bekommen einen kleinen Vorgeschmack auf die Wartezeiten an den Schleusen.

Weiterfahrt durch den Kleinen Pälitzsee zur Schleuse Canow (6,5 km), dort auch wieder warten. Schleuse macht um 17.45 Uhr zu, wir schaffen es gerade nicht mehr. Wir sind das erste Boot in der Schlange. Hinter uns zwei Party-Flöße, mit denen das Warten schnell vergeht. Fahrtstrecke: 12,5 km.

Wir entscheiden uns, dort zu bleiben. Die Schleusenwartezeiten werden zu einem festen Bestandteil unserer Planung werden und mit entsprechenden Imbissen versüßt (auch zum Neid anderer Bootsfahrer). Zum Abendessen gibt es selbstgemachte Burger.

An diesem Abend stellen wir leider fest, dass wir ein technisches Problem mit der Batterieladung haben. Nur mit Ladung über Landstrom hält die Batterie genügend Spannung für einen Tag Törn bereit. Die Lichtmaschine kann dies leider während der Fahrt nicht mehr leisten. (Das abschließende Bild ergibt sich leider erst gegen Ende, so dass wir während unseres Trips immer wieder mit komplettem Stromausfall zu tun haben, wenn wir ankern).

07.09.2020 Montag – Hafendorf Müritz

Als erstes Boot im Schleusenrang fahren wir pünktlich um 09 Uhr in die Schleuse ein. Danach gleich weiter zur Schleuse Diemitz (3 km). Nachdem auch diese geschafft ist, ist auch der Rest der Crew wach und wir haben uns unser Frühstück verdient. Wir ankern im Zotzensee und nehmen ein erfrischendes Bad im See. Eine Schleuse wollen wir heute noch schaffen, also geht’s weiter Richtung Schleuse Mirow. Die zwei Stunden Wartezeit dort eignen sich sehr gut für ein ausgiebiges Mittagessen auf unserem Sonnendeck. Nach einer abwechslungsreichen Fahrt erreichen wir gegen 18 Uhr das Hafendorf Müritz bei stürmisch werdender See. Das Boot kommt sofort an den Landstrom. Wir mieten uns eine 6er Fahrradrikscha und fahren nach Rechlin zum Einkaufen – eine Mordsgaudi.

08.09.2020 Dienstag – Waren/ Müritz

Nach gemütlichem Frühstück wird das Boot an den gegenüberliegenden Steg gelegt, um dort den Schmutzwassertank zu entleeren und Frischwasser zu tanken. Bei sehr windigem Wetter machen wir das Sonnendeck wind- und wetterfest (Bimini einklappen, Stühle und Tisch sichern) und steuern vom inneren Steuerstand über die Müritz bis nach Waren. Das Anlegen im sehr vollen Jachthafen der Stadt erweist sich bei starkem Wind als sehr anspruchsvoll. Nachdem wir eine Box erreicht haben, werden wir vom freundlichen Hafenmeister gebeten, eine neue Box direkt an der Kaimauer anzusteuern, da wir eines der längsten Boote im Hafen haben. Auch dies gelingt gut unter den Augen der Passanten und wir bekommen einen der besten Plätze direkt an der Promenade (#Hafenkino). Der Kollege im Hafenmeisterbüro ist leider etwas grummelig und behandelt uns etwas „von oben herab“. Aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben.

Wir brechen zu einem Stadtrundgang durchs schöne Waren auf mit Besteigung des Kirchturms von „St. Marien“. Zurück an Bord gönnen wir uns erstmal ein Radler auf dem Sonnendeck bei untergehender Sonne (#Yachtlife). In der Küche machen wir uns eine super leckere Pizza.

09.09.2020 Mittwoch – Zotzensee

Nun geht es wieder zurück Richtung Priepert. Zunächst müssen wir wieder bei starkem Wind aber sehr gutem Wetter die Müritz überqueren. Es geht weiter direkt über die Müritz-Havel-Wasserstraße und durch die Schleuse Mirow. Nach der Schleuse biegen wir nach links ab und machen am Schloss Mirow direkt an der Gastliegestelle des Hotels fest. Kleiner Rundgang über die hübsch gemachte Insel folgt. Im Zotzensee beenden wir unseren heutigen Törntag vor Anker.

10.09.2020 Donnerstag – Canower See

Auf dem Rückweg wollen wir die verbleibende Zeit für einen Abstecher nach Süden bis nach Rheinsberg nutzen. Nach der Schleuse Canow müssen wir durch die Schleuse Wolfsbruch. Die macht offiziell 17.45 Uhr zu. Wir stehen schon in der Schlange, wollen aber nicht vor der Schleuse übernachten. Daher entscheiden wir uns, umzudrehen und ein Stück zurück in den Canower See zu fahren, um dort zu ankern. Später stellen wir fest, dass dies eine Selbstbedienungsschleuse ist und auch nach 17.45 Uhr noch betriebsbereit gewesen wäre. Stattdessen haben wir einen tollen Abend mit Sonnenuntergang und Grillen an Deck.

Perfekter Sonnenuntergang zum gemütlichen Grillen auf dem Deck

11.09.2020 Freitag – Rheinsberg / Ellenbogensee

Durch die Schleuse Wolfsbruch geht es weiter über kleinere malerische Seen, wie den Schlabornsee und den Rheinsberger See bis vors Schloss Rheinsberg. Dort ankern wir und frühstücken. Wir legen anschließend im kleinen Bootshafen am Schloss an und besichtigen zu Fuß das Schloss samt umfangreichem Gelände. Wir müssen schon zeitig ablegen, da wir es noch durch zwei Schleusen bis nach Priepert schaffen müssen. Wir ankern wieder im Ellenbogensee.

12.09.2020 Samstag – Priepert / Bootsrückgabe

Frühes Frühstück und kurze Fahrt nach Priepert zur pünktlichen Bootsrückgabe. So ist leider unser Bootsurlaub schon vorbei. Wir haben eine super tolle Zeit auf dem Boot gehabt und viel gesehen. Die Seenlandschaft ist sehr abwechslungsreich und für einen Bootsurlaub ideal. Wir kommen gerne mal wieder. Das Boot hat uns auch sehr gefallen. Gut ausgestattet, viel Platz, gut zu manövrieren, so muss ein Hausboot sein. (Einziger Wermutstropfen war leider die Elektrik, wie oben beschrieben.)

Heiko, Sebastian, Karel, Kathrin, Anita und Constantin
September 2020

KUHNLE-TOURS TIPP: Warum die Batterie schwächeln kann und was zu tun ist?

Die Bordspannung beträgt 12 Volt. Die Mehrzahl unserer Yachten und Hausboote sind mit Landstromanschluss ausgestattet. Das bedeutet, bei angelegtem Landstrom werden die Bordbatterien automatisch aufgeladen und die Steckdosen verfügen über 230 Volt. Somit können Elektrogeräte aller Art uneingeschränkt betrieben werden. Darüber hinaus haben die meisten unserer Boote 230 Volt Steckdosen für Leistungen bis zu 50 Watt an Bord. Diese eignen sich beispielsweise für Rasierapparate oder zum Handyaufladen und können auch ohne Landanschluss jederzeit genutzt werden. Einige Boote sind zusätzlich zum Landanschluss mit 230-Volt-Inverter ausgestattet, so dass Sie auch andere Geräte ohne Landanschluss zumindest für einen gewissen Zeitraum nutzen können (bis 2000 Watt). Damit das Bordnetz ausreichend geladen ist, empfehlen wir täglich zwischen drei und fünf Stunden zu fahren. Umso mehr Strom während des Ankerns genutzt wird, umso schneller ist natürlich die Batterie runter. Es kann natürlich auch mal sein, dass die Batterie ausgetauscht werden muss oder eine Lichtmaschine schwächelt. Das fällt bei dem Übergabe-Check oft nicht auf oder tritt ohne Vorwarnung auf. Dann am besten den Notdienst-Techniker anrufen.