Treffpunkt in ZEUTHEN im OLYMPIA zum griechischen Mittagessen und anschließend stechen wir (6 Pensionäre 75+) in See, begleitet von unserer Skipperin, die uns durch den ZEUTHENER SEE, durch den MÖLLENZUGSEE, durch die SCHLEUSE NEUE MÜHLE nach ZERNSDORF bringt. Hocherfreut werden wir von unserer sympathischen Skipperin nicht nur fotografiert, sondern ausführlich eingewiesen über das An- und Ablegen dieses großen Bootes, die Vorschriften, die es zu beachten gibt und nebenbei erfahren wir allerlei Kuriositäten und spüren ihre große Verbundenheit mit ihrer Heimat, vielen Dank an dieser Stelle an die Skipperin!
Wir befinden uns im Land Brandenburg, die Landeshauptstadt ist Potsdam. Wir erleben voller Staunen eine einzigartige Natur, die TEUPITZER GEWÄSSER mit grau-blau-grünem, undurchsichtigem Wasser, den Fluss DAHME, Kanäle und Schleusen (eine Klappbrücke in STORKOW ist auch dabei), am Ufer reihen sich wie Perlen an einer Schnur schöne, sehr schöne, neue, alte, baufällige, renovierte, kleine, große, eingewachsene und auch niedliche Häuser mit eigenen Stegen, oft auch mit Hollywood-Schaukeln aneinander; nicht zu vergessen den Dialekt der Brandenburger…wa?
Dazwischen leben sich Wildgänse, Fischreiher, Möwen, Schwäne und Kormorane lautstark und manchmal unbeweglich aus (es wurden Plastikteile gesichtet, die dann doch lebten…).
Dienstag, den 25. April 2023
Wir schippern nach einem grandiosen Frühstück mit Croissant, Mohn- und Vollkornbrötchen, Kaffee mit aufgeschäumter Milch auf der DAHME Richtung DOLGENSEE, vorbei an BINDOW, GUSSOW in den DOLGENSEE (Trüber See), Tiefe 1,8 m bei 9 Grad Außentemperatur in den LANGEN SEE und anschließend in den 600 Hektar umfassenden WOLZIGER SEE mit einer Tiefe von 4-10 m. Wir sind im Landkreis DAHME-SPREEWALD mit einer typischen märkischen Landschaft mit ihren Kiefernwäldern, Wiesen und Ackerflächen. Wir passieren den STORKOWER KANAL, die SCHLEUSE KUMMERSDORF (von 1746 mit denkmalgeschütztem Schleusenhäuschen) und erhalten die Auskunft, dass die SCHLEUSE WENDISCH RIETZ wegen Bauarbeiten teilweise geschlossen sei und wir nicht in unseren ersehnten SCHARMÜTZELSEE einlaufen können? Der nächste Schleusenwärter wusste es besser und nach nochmaliger Versicherung per Rufanlage, dass die Schleuse passierbar sei, steuerten wir beruhigt und mit viel Gegen- und Seitenwind und einigen Manövern, die nach geglücktem Anlegen von der „Bevölkerung“ beklatscht worden sind, das Hafenrestaurant „Straße am Schilfhaus“ an und aßen Rumpsteak, Fischpfanne und Coup Dänemark!
Mittwoch, den 26. April 2023– Harry Belafonte ist gestorben
Wir genießen den SCHARMÜTZELSEE – das MÄRKISCHE MEER wie ihn 1881 Theodor Fontane nannte – ein Endmoränensee, idyllisch von Wald und Wiesen umgeben, an dessen wunderschönem Uferbereich mit seinen alten Villen und dem historischen Moorbad bereits Theodor Fontane flanierte. Der See ist etwa 12 km groß und erstreckt sich über etwa 10 km in der Länge, seine max. Breite beträgt 1,5 km, seine Tiefe erreicht 29 m. Bei PIESKOW, gegen 14.30 Uhr fahren wir zurück in die STORKOWER GEWÄSSER und in den WOLZIGER SEE und das unter blauem Himmel bei 9 Grad. Eigentlich wollten wir in die FISCHERHÜTTE LANGER SEE aber der Koch hatte keine Lust mehr, alternativ wurde uns die MENSA einer Kultur-Einrichtung angeboten: der Kapitän und sein Steuermann waren grad so richtig in Fahrt und landeten am Ufer des Restaurants FÄHRHAUS im Ortsteil Dolgenbrodt und mit Hilfe einer sympathischen Düsseldorferin und zwei Heringen wurde unser Boot fachmännisch festgemacht und unser Abendbrot war gerettet u.a. mit Saale-Unstrut Wein.
Donnerstag, den 27. April 2023
Wir suchen uns auf dem LANGER SEE einen Ankerplatz und Heinz bemüht sich sehr um unser Abendessen. Zur Auswahl stehen Hecht und Karpfen, aber es gibt kein Anglerglück und deshalb gibt es Spaghetti aglio e olio nachdem wir über die DAHME-WASSERSTRASSE zum KRÜPELSEE quer rüber in die Marina von ZERNSDORF gesteuert sind. Letzter Abend und ein Resume: SCHEEE WAR‘S (eine Österreicherin saß mit im Boot)!
Anreisetag. Wir haben den ganzen Proviant für eine Woche schon vorab unter der Crew verteilt. So kommen wir in zwei Autos vollgepackt bis unters Dach einmal von Friedrichshafen mit Zwischenstopp in Hannover und einmal direkt in Priepert an der Mecklenburgischen Seenplatte an. Das sechste Crewmitglied muss noch vom Bahnhof in Fürstenberg abgeholt werden.
Nach kurzer Einweisung und dem Beladen des Bootes sind wir um 18 Uhr klar zum Ablegen. Wir möchten bereits am ersten Tag ankern. Also fahren wir drei km in den Ellenbogensee und finden dort eine super Ankerstelle. Beim einsetzenden Regenschauer merken wir sehr schnell, dass an der Dachreling auf der Backbordseite eine undichte Stelle ist. Mit dem freundlichen Servicetechniker vereinbaren wir noch am selben Abend einen Termin in Priepert für den nächsten Tag. Liegt sowieso auf unserer geplanten Route.
06.09.2020 Sonntag – Bis zur Schleuse Canow
Nach ausgiebigem Frühstück in unserer ruhigen Ankerbucht geht es zurück nach Priepert zum vereinbarten Reparaturtermin. Dort wird die gesamte Reling fachmännisch mit „Panzertape“ für unseren Törn dicht gemacht. Wasser in der Kabine sollte nun nicht mehr unser Problem sein.
Jetzt kann es weitergehen: Fahrt weiter zur Schleuse Strasen, dort zwei Stunden warten. Auf Grund der Coronakrise ist auch im September noch viel Betrieb mit Hausbooten auf den Seen und wir bekommen einen kleinen Vorgeschmack auf die Wartezeiten an den Schleusen.
Weiterfahrt durch den Kleinen Pälitzsee zur Schleuse Canow (6,5 km), dort auch wieder warten. Schleuse macht um 17.45 Uhr zu, wir schaffen es gerade nicht mehr. Wir sind das erste Boot in der Schlange. Hinter uns zwei Party-Flöße, mit denen das Warten schnell vergeht. Fahrtstrecke: 12,5 km.
Wir entscheiden uns, dort zu bleiben. Die Schleusenwartezeiten werden zu einem festen Bestandteil unserer Planung werden und mit entsprechenden Imbissen versüßt (auch zum Neid anderer Bootsfahrer). Zum Abendessen gibt es selbstgemachte Burger.
An diesem Abend stellen wir leider fest, dass wir ein technisches Problem mit der Batterieladung haben. Nur mit Ladung über Landstrom hält die Batterie genügend Spannung für einen Tag Törn bereit. Die Lichtmaschine kann dies leider während der Fahrt nicht mehr leisten. (Das abschließende Bild ergibt sich leider erst gegen Ende, so dass wir während unseres Trips immer wieder mit komplettem Stromausfall zu tun haben, wenn wir ankern).
07.09.2020 Montag – Hafendorf Müritz
Als erstes Boot im Schleusenrang fahren wir pünktlich um 09 Uhr in die Schleuse ein. Danach gleich weiter zur Schleuse Diemitz (3 km). Nachdem auch diese geschafft ist, ist auch der Rest der Crew wach und wir haben uns unser Frühstück verdient. Wir ankern im Zotzensee und nehmen ein erfrischendes Bad im See. Eine Schleuse wollen wir heute noch schaffen, also geht’s weiter Richtung Schleuse Mirow. Die zwei Stunden Wartezeit dort eignen sich sehr gut für ein ausgiebiges Mittagessen auf unserem Sonnendeck. Nach einer abwechslungsreichen Fahrt erreichen wir gegen 18 Uhr das Hafendorf Müritz bei stürmisch werdender See. Das Boot kommt sofort an den Landstrom. Wir mieten uns eine 6er Fahrradrikscha und fahren nach Rechlin zum Einkaufen – eine Mordsgaudi.
08.09.2020 Dienstag – Waren/ Müritz
Nach gemütlichem Frühstück wird das Boot an den gegenüberliegenden Steg gelegt, um dort den Schmutzwassertank zu entleeren und Frischwasser zu tanken. Bei sehr windigem Wetter machen wir das Sonnendeck wind- und wetterfest (Bimini einklappen, Stühle und Tisch sichern) und steuern vom inneren Steuerstand über die Müritz bis nach Waren. Das Anlegen im sehr vollen Jachthafen der Stadt erweist sich bei starkem Wind als sehr anspruchsvoll. Nachdem wir eine Box erreicht haben, werden wir vom freundlichen Hafenmeister gebeten, eine neue Box direkt an der Kaimauer anzusteuern, da wir eines der längsten Boote im Hafen haben. Auch dies gelingt gut unter den Augen der Passanten und wir bekommen einen der besten Plätze direkt an der Promenade (#Hafenkino). Der Kollege im Hafenmeisterbüro ist leider etwas grummelig und behandelt uns etwas „von oben herab“. Aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben.
Wir brechen zu einem Stadtrundgang durchs schöne Waren auf mit Besteigung des Kirchturms von „St. Marien“. Zurück an Bord gönnen wir uns erstmal ein Radler auf dem Sonnendeck bei untergehender Sonne (#Yachtlife). In der Küche machen wir uns eine super leckere Pizza.
09.09.2020 Mittwoch – Zotzensee
Nun geht es wieder zurück Richtung Priepert. Zunächst müssen wir wieder bei starkem Wind aber sehr gutem Wetter die Müritz überqueren. Es geht weiter direkt über die Müritz-Havel-Wasserstraße und durch die Schleuse Mirow. Nach der Schleuse biegen wir nach links ab und machen am Schloss Mirow direkt an der Gastliegestelle des Hotels fest. Kleiner Rundgang über die hübsch gemachte Insel folgt. Im Zotzensee beenden wir unseren heutigen Törntag vor Anker.
10.09.2020 Donnerstag – Canower See
Auf dem Rückweg wollen wir die verbleibende Zeit für einen Abstecher nach Süden bis nach Rheinsberg nutzen. Nach der Schleuse Canow müssen wir durch die Schleuse Wolfsbruch. Die macht offiziell 17.45 Uhr zu. Wir stehen schon in der Schlange, wollen aber nicht vor der Schleuse übernachten. Daher entscheiden wir uns, umzudrehen und ein Stück zurück in den Canower See zu fahren, um dort zu ankern. Später stellen wir fest, dass dies eine Selbstbedienungsschleuse ist und auch nach 17.45 Uhr noch betriebsbereit gewesen wäre. Stattdessen haben wir einen tollen Abend mit Sonnenuntergang und Grillen an Deck.
11.09.2020 Freitag – Rheinsberg / Ellenbogensee
Durch die Schleuse Wolfsbruch geht es weiter über kleinere malerische Seen, wie den Schlabornsee und den Rheinsberger See bis vors Schloss Rheinsberg. Dort ankern wir und frühstücken. Wir legen anschließend im kleinen Bootshafen am Schloss an und besichtigen zu Fuß das Schloss samt umfangreichem Gelände. Wir müssen schon zeitig ablegen, da wir es noch durch zwei Schleusen bis nach Priepert schaffen müssen. Wir ankern wieder im Ellenbogensee.
12.09.2020 Samstag – Priepert / Bootsrückgabe
Frühes Frühstück und kurze Fahrt nach Priepert zur pünktlichen Bootsrückgabe. So ist leider unser Bootsurlaub schon vorbei. Wir haben eine super tolle Zeit auf dem Boot gehabt und viel gesehen. Die Seenlandschaft ist sehr abwechslungsreich und für einen Bootsurlaub ideal. Wir kommen gerne mal wieder. Das Boot hat uns auch sehr gefallen. Gut ausgestattet, viel Platz, gut zu manövrieren, so muss ein Hausboot sein. (Einziger Wermutstropfen war leider die Elektrik, wie oben beschrieben.)
KUHNLE-TOURS TIPP: Warum die Batterie schwächeln kann und was zu tun ist?
Die Bordspannung beträgt 12 Volt. Die Mehrzahl unserer Yachten und Hausboote sind mit Landstromanschluss ausgestattet. Das bedeutet, bei angelegtem Landstrom werden die Bordbatterien automatisch aufgeladen und die Steckdosen verfügen über 230 Volt. Somit können Elektrogeräte aller Art uneingeschränkt betrieben werden. Darüber hinaus haben die meisten unserer Boote 230 Volt Steckdosen für Leistungen bis zu 50 Watt an Bord. Diese eignen sich beispielsweise für Rasierapparate oder zum Handyaufladen und können auch ohne Landanschluss jederzeit genutzt werden. Einige Boote sind zusätzlich zum Landanschluss mit 230-Volt-Inverter ausgestattet, so dass Sie auch andere Geräte ohne Landanschluss zumindest für einen gewissen Zeitraum nutzen können (bis 2000 Watt). Damit das Bordnetz ausreichend geladen ist, empfehlen wir täglich zwischen drei und fünf Stunden zu fahren. Umso mehr Strom während des Ankerns genutzt wird, umso schneller ist natürlich die Batterie runter. Es kann natürlich auch mal sein, dass die Batterie ausgetauscht werden muss oder eine Lichtmaschine schwächelt. Das fällt bei dem Übergabe-Check oft nicht auf oder tritt ohne Vorwarnung auf. Dann am besten den Notdienst-Techniker anrufen.